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Paukenschlag bei Bayer: Vorstand unter Beschuss - Großaktionär stimmt gegen Entlastung

Paukenschlag bei Bayer: Vorstand unter Beschuss - Großaktionär stimmt gegen Entlastung
Foto: Getty Images
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Maximilian Völkl 23.04.2021 Maximilian Völkl

Charttechnisch hat sich das Bild bei der Bayer-Aktie zuletzt aufgehellt. Doch die nach wie vor ungelösten Rechtsstreitigkeiten rund um das Thema Glyphosat belasten den Konzern weiterhin. Auch auf der Hauptversammlung in der kommenden Woche dürfte die Monsanto-Aktie ein wichtiges Thema sein. Ein Großaktionär hat nun angekündigt, den Vorstand nicht zu entlasten.

„Wir blicken auf ein weiteres verlorenes Jahr. Der Kursverfall der Bayer-Aktie seit der Ankündigung der Monsanto-Übernahme ist beispiellos“, bringt es Deka-Fondsmanager Ingo Speich auf den Punkt. In seinem Statement zur Hauptversammlung, das dem AKTIONÄR vorliegt, kritisiert er den Kauf des US-Konzern klar als „Fehlentscheidung“.

Bayer habe deshalb auf den internationalen Märkten an Bedeutung verloren. Lediglich die noch immer offenen Rechtsrisiken schützten den Konzern noch vor einer Übernahme, so Speich. Mit der Gewinnwarnung im dritten Quartal seien zudem die Erwartungen an die operative Entwicklung zunichtegemacht worden. Gleichzeitig könne „das Management dem Kapitalmarkt nicht überzeugend erklären, wie Bayer die auslaufenden Patente in der Pharmasparte und damit die Umsatzausfälle ausgleichen möchte“.

Die schwache Aktienkursentwicklung, die offenen Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten, die Gewinnwarnung sowie Sonderbelastungen der Agrarsparte: Für die Deka ist das alles zu viel. Speich will deshalb ein Zeichen setzen und gegen die Entlastung des Vorstands stimmen. Zudem stellt er die Frage an den Aufsichtsrat, ob Bayer im Vorstand richtig besetzt sei.

Bayer (WKN: BAY001)

DER AKTIONÄR hat bereits seit Jahren Kritik an der Monsanto-Übernahme geübt. Die Deka-Ausführungen zeigen, wie aktuell das Thema nach wie vor ist. Bereits 2019 wurde der Vorstand nicht entlastet - und noch immer belasten die offenen Fragen den Kurs des DAX-Konzerns. Langfristanleger sollten deshalb weiter an der Seitenlinie bleiben.

Anders sieht die Sache für Trader aus. Nach der jüngsten Kurserholung hat sich das Bild durchaus aufgehellt. Trader können mit dem Tipp der Woche deshalb weiter auf eine kurzfristige Aufwärtsbewegung setzen.

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