Bei der Biotech-Schmiede Paion dreht sich nach wie vor alles um das Narkose-Mittel Remimazolam (Byfavo). Nachdem die Markteinführung in den USA durch Acacia Pharma erfolgt ist, befindet sich das Unternehmen auch auf einem guten Weg, die EU-Zulassung zu erhalten. Paion ist dabei nun einen Schritt weiter.
EU-Zulassung nur noch Formsache?
Denn die Aachener haben dem Vernehmen nach eine positive CHMP-Stellungnahme (Committee for Medicinal Products for Human Use) auf Grundlage der Daten aus einem umfassenden klinischen Programm in der Kurzsedierung bei erwachsenen Patienten, die sich einer Bronchoskopie oder Koloskopie unterzogen, erhalten.
Kurzum: Die Zulassung von Byfavo wird bei erwachsenen Patienten in der Indikation Kurzsedierung in Europa empfohlen. Die Europäische Kommission wird den CHMP-Entscheid nun überprüfen. In der Regel folgt die Kommission dem Ausschuss, Paion erwartet für das erste Halbjahr 2021 eine Entscheidung. Die britische Arzneimittelbehörde MHRA (UK Medicines & Healthcare products Regulatory Agency) werde ebenfalls die positive Stellungnahme für eine mögliche Zulassung im Vereinigten Königreich prüfen, heißt es weiter.
Die kleine Biotech-Schmiede hat in den zurückliegenden Monaten viele positive Neuigkeiten vermelden können. Allerdings spiegelt sich dieser Newsflow bis dato nur bedingt in steigenden Notierungen wider. Paion und die Partner wie Acacia werden zeigen müssen, dass es gelingt, Byfavo erfolgreich am Markt zu platzieren. Dann sollte auch die Aktie an Fahrt aufnehmen – spekulative Depotbeimischung.