Novo Nordisk gibt Gas, was seine Kapazitäten anbelangt. Wie die Dänen am heutigen Freitag mitgeteilt haben, will man 42 Milliarden dänische Kronen, umgerechnet rund 5,6 Milliarden Euro, für die Erweiterungen im Werk Kaloundborg investieren. Dies teilte das Unternehemn anlässlich seines 100-jährigen Jubiläums mit.
Mit den Investitionen schafft der Insulin-Hersteller den Angaben zufolge zusätzliche Kapazitäten in der gesamten globalen Wertschöpfungskette, wobei der Schwerpunkt auf der Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe (API) liege. Der Konzern rechnet mit einer schrittweisen Fertigstellung der Bauten in Kalundborg in den Jahren 2025 bis 2029.
Die Erweiterung umfasst demnach auch Kapazitäten für die aktuell besonders gefragten GLP-1-Produkte, die bei Diabetes und krankhaftem Übergewicht (Adipositas) eingesetzt werden. Zurzeit besteht insbesondere in den USA ein hoher Bedarf nach diesen Arzneien, die den Appetit zügeln und für eine starke Gewichtsabnahme sorgen. Novo Nordisk vermeldete bei seinem Produkt Wegovy zuletzt regelmäßig Engpässe.
Novo Nordisk ist dank der enormen Nachfrage nach Wegovy kräftig gewachsen und hatte in den vergangenen zwei Jahren bereits in großem Stil in seine Produktion in Dänemark investiert.
Henrik Wulff, Executive Vice President, Product Supply, Quality & IT, von Novo Nordisk kommentierte: „Unsere kontinuierlichen Investitionen in globale Kapazitäten unterstreichen unseren Glauben an unser aktuelles und zukünftiges Produktportfolio und seine Relevanz für Menschen mit schweren chronischen Krankheiten.“
DER AKTIONÄR bleibt optimistisch und empfiehlt die Gewinne bei Novo Nordisk laufen zu lassen – seit der Erstempfehlung des AKTIONÄR immerhin fast 500 Prozent. Günstig ist die Aktie zwar nicht mehr, der Wirkstoff Semaglutid hat aber das Potenzial, in Zukunft noch bei einigen Krankheiten für Aufsehen zu sorgen.