Europas wertvollstes börsennotiertes Unternehmen schwimmt dank dem Boom bei Diabetes- und Adipositas-Medikamenten auf der Erfolgswelle. Doch Novo Nordisk drängt unlängst auch in andere Forschungsbereiche vor. Dank der milliardenschweren Übernahme von Dicerna sicherte sich die dänische Gesellschaft mehrere spannende Projekte. Eines davon entert nun die klinische Entwicklungsphase.
Laut Good Clinical Practice Network hat Dicerna, ein Unternehmen von Novo Nordisk, vor Kurzem eine Phase-1-Studie mit der Substanz DCR-STAT3 bei Erwachsenen mit soliden Tumoren gestartet. Damit unterstreichen die Dänen ihre Ambitionen, auch im Bereich der Onkologie langfristig Fuß fassen zu wollen.
#NovoNordisk drängt auch in die #Onkologie-Forschung vor. Spannende Phase-1-Studie gestartet, den Zugriff auf die Substanz haben sich die Dänen durch Übernahme von $DRNA gesichert. https://t.co/4r3BWxc3AA
— Michel Doepke (@doepke_michel) October 28, 2023
Das primäre Ziel ist die Bewertung der Sicherheit und Verträglichkeit der Substanz. Die sekundären Studienziele bestehen darin, Antitumoreffekte und direkte Auswirkungen auf die Tumorgröße mithilfe von geeigneten bildgebenden Verfahren zu untersuchen.
Vor Kurzem hat sich die Übernahme von Dicerna (Kostenpunkt: 3,3 Milliarden Dollar) bereits in der Form einer Zulassung ausgezahlt. Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA hat dem RNAi-Medikament Rivfloza (Nedosiran) zur Behandlung der Primären Hyperoxalurie Typ 1 (PH1) grünes Licht erteilt, dem häufigsten Subtyp der genetisch bedingten Erkrankung. Nedosiran stammt nämlich ursprünglich aus dem Hause Dicerna.
Das Potenzial von Dicerna wurde im Börsenbrief "Ver10facher" rechtzeitig vor der Übernahme erkannt.
Mögliche Zulassungen im Bereich der Onkologie sind für Novo Nordisk noch Zukunftsmusik. Der spannende Studienstart unterstreicht allerdings, dass Novo Nordisk auch den Markt für Krebsmedikamente langfristig adressieren will. Am Donnerstag werden die Dänen frische Quartalszahlen vorlegen. Hierbei richtet sich der Blick der Marktteilnehmer vor allem auf die jüngsten Entwicklungen rund um Wegovy und Co sowie die damit verbundenen Lieferfähigkeiten von Novo Nordisk. Anleger lassen bei der AKTIONÄR-Dauerempfehlung ihre Gewinne laufen.