Der Marktführer für Insuline Novo Nordisk will in den kommenden Jahren den eingeschlagenen Wachstumskurs fortsetzen. Das soll mit neuen Produkten und Übernahmen gelingen, wenngleich es zuletzt Negativschlagzeilen zum Hoffnungsträger Wegovy gegeben hat. Weitere Neuigkeiten vermeldeten die Dänen hingegen in Sachen Dicerna-Akquisition.
Am Dienstag konnte Novo Nordisk die Übernahme des RNAi-Spezialisten Dicerna besiegeln. Nach Ablauf des Übernahmeangebots von 38,25 Dollar je Aktie am 27. Dezember wurden etwa 82,6 Prozent aller Stammaktien angedient – das Delisting folgt. Dicerna wird laut Novo Nordisk fortan als Tochtergesellschaft agieren.
Bis Dicerna einen erheblichen Umsatzbeitrag zum Konzernverbund beiträgt, wird noch viel Zeit ins Land gehen. Der Biotech-Wert, der im Börsendienst "Ver10facher" im Vorfeld der Übernahme intensiv thematisiert wurde, hat noch kein zugelassenes Produkt am Markt.
Wachstum vor Profitabilität
Die Übernahme von Dicerna erfolgte zu einem absolut fairen Preis, die allerdings kurzfristig die Profitabilität schmälern könnte. Allerdings hat Novo Nordisk für die Plattform respektive Pipeline des Unternehmens keinesfalls zu tief in die Tasche gegriffen.
Die Wachstumsziele des Unternehmens seien wichtiger als die Rentabilitätsziele, so Lars Fruergaard Jørgensen, CEO von Novo Nordisk, in einem Interview mit Børsen. Novo Nordisk habe mehrere Jahre lang Marktanteile verloren und das zeige, dass das Unternehmen nicht wettbewerbsfähig genug war, zitiert die dänische Zeitung den Manager. Mit hohen Wachstumsraten werde der Gewinn folgen, weil Novo ein diszipliniertes Unternehmen sei, zitiert Børsen Jørgensen.
Den Dip durch die Negativschlagzeilen rund um den Wachstumstreiber Wegovy hat die Aktie von Novo Nordisk inzwischen nahezu komplett wieder aufgeholt. DER AKTIONÄR bleibt langfristig ganz klar positiv für das dänische Unternehmen gestimmt. Investierte Anleger lassen beim "Schlag-den-Buffett-Depot"-Wert die Gewinne laufen.