Nach der Mainzer BioNTech darf nun auch das Tübinger Unternehmen CureVac mit der klinischen Prüfung seines Impfstoffkandidaten gegen Corona in Deutschland beginnen. Das zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Langen erteilte dem Unternehmen die Zulassung, den Wirkstoff an gesunden Freiwilligen zu testen, wie das Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel am Mittwoch mitteilte.
CureVac arbeitet an sogenannten mRNA-Impfstoffen. mRNA ist eine Art Botenmolekül, in dem die Bauanleitung zur Herstellung von Proteinen steckt. Für ihren Impfstoff haben die CureVac-Forscher mRNA mit der Bauanleitung für ein Protein des Coronavirus Sars-CoV-2 versehen. Die menschlichen Zellen bilden nach der Impfung dieses Protein, was der Körper als fremd erkennt. Er bildet Antikörper und andere Abwehrzellen dagegen. Die vor einer klinischen Studie nötigen Voruntersuchungen seien erfolgreich verlaufen, teilte das Unternehmen auf seiner Webseite mit.
Die Zulassung der Studie kommt nur wenige Tage nach der Mitteilung, dass sich der Bund mit 300 Millionen Euro an CureVac beteiligt. Ende April hatte bereits das Mainzer Unternehmen BioNTech die Genehmigung erhalten, seinen Wirkstoff an gesunden Freiwilligen zu testen.
Börsengang voraus?
Wie die Welt berichtet, plane CureVac laut Angaben des Bundesfinanzministeriums demnächst in den USA einen Börsengang. Demnach habe das Unternehmen einen großen Kapitalbedarf „und beabsichtigt einen Börsengang an die Nasdaq in New York im Juli 2020." Die Welt bezieht sich dabei auf eine Mitteilung an den Bundestag.
DER AKTIONÄR würde einen Börsengang von CureVac begrüßen. Wenn nicht jetzt, wann dann? Schließlich ruht auf den Tübingern eine große Hoffnung, was die Entwicklung eines Impfstoffes angeht. Gleiches gilt für das in Mainz beheimatete Biotech-Unternehmen BioNTech. Eine aktuelle Einschätzung zu dieser Aktie erhalten Sie hier.