BioNTech zählt zu den aussichtsreichsten Biotech-Unternehmen in Deutschland. Neben der nicht notierten und von SAP-Mitgründer Dietmar Hopp finanziell unterstützten CureVac gehören die Mainzer zu den großen Hoffnungsträgern in Deutschland, einen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus zu entwickeln. BioNTech darf nun in Deutschland eine Studie starten. Weitere Details.
Alle Aktivitäten im Kampf gegen das Coronavirus fasst BioNTech im "Project Lightspeed" zusammen. Bereits im Januar haben die Mainzer begonnen, das Projekt zu initiieren. Große Hoffnungen setzt das Management auf das Impfstoff-Programm BNT162.
Für das Programm scheint sich Big Pharma stark zu interessieren. BioNTech konnte daraufhin Fosun Pharma für China sowie den US-Pharma-Giganten Pfizer für den Rest der Welt als Partner gewinnen. Zwei große Adressen, die das Potenzial der BioNTech-Technologie noch einmal unterstreichen.
Genehmigung erhalten
Gestern haben BioNTech und der Entwicklungspartner Pfizer die Genehmigung für die Durchführung der ersten klinischen Studie mit BNT162 in Deutschland erhalten. An etwa 200 gesunden Patienten sollen insgesamt vier Impfstoffkandidaten aus dem Programm im Rahmen einer Phase-1/2-Studie erprobt werden.
Das Forschungsduo erwartet den Start klinischer Studien in naher Zukunft auch in den USA. Im deutschen Handel reagierte die BioNTech-Aktie nach den starken Neuigkeiten mit einem satten Kurssprung von zwischenzeitlich über 50 Prozent. Im richtungsweisenderen US-Handel schmolzen die Kursgewinne dann zusammen. Zum US-Handelsende stand ein Kursgewinn von 26,6 Prozent auf 53,50 Dollar auf der Kurstafel.
Neben dem US-Pendant Moderna und der in Tübingen beheimateten CureVac zählt BioNTech zu den größten Hoffnungsträgern in der Impfstoffentwicklung gegen das neuartige Coronavirus. Auch darüber hinaus haben die Mainzer eine prall gefüllte Pipeline. Nach einer charttechnischen Abkühlung bleibt die Aktie spekulativ kaufenswert. Anleger sollten sich allerdings auf eine extrem hohe Volatilität einstellen.