Was für eine Berg- und Talfahrt bei Morphosys. Von gut 32 Euro Anfang November rutschte die Aktie zwischenzeitlich bis auf unter 15 Euro ab. Einen Großteil der Verluste konnte das Papier aber mittlerweile wieder aufholen. Am heutigen Dienstag gewinnt die Aktie auf der Handelsplattform Tradegate erneut 3,8 Prozent auf 26,50 Euro. Ein positiver Analystenkommentar von JPMorgan beflügelt.
Die Gewinne seit dem Novembertief summieren sich bei der Aktie von Morphosys mittlerweile auf mehr als 80 Prozent. Nicht vollumfänglich überzeugende Studiendaten des Blutkrebs-Hoffnungsträgers Pelabresib hatten die Aktien des Antikörperspezialisten seinerzeit auf ein Tief seit April zurückgeworfen.
JPMorgan-Analyst Richard Vosser hob Morphosys am Dienstag in seinem Pharma-Branchenausblick für 2024 als Favoriten unter den kleinen Branchenwerten hervor. Die US-Bank hat das Kursziel für Morphosys zwar von 36 auf 31 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Overweight" belassen. Der europäische Pharma- und Biotech-Sektor dürfte 2024 dank einer Reihe von Qualitätstiteln abermals besser abschneiden als der breite Markt, schrieb Vosser in seinem Branchenausblick. Unter den kleineren Werten präferiert Vosser Morphosys. Die Kursentwicklung werde davon abhängen, ob den US-Behörden die Pelabresib-Daten für eine Zulassungsprüfung ausreichen, so Vosser. Der Experte sieht dafür im September 2024 eine "gute Chance". Zudem hält er immer noch einen Jahresspitzenumsatz mit dem Medikament von rund einer Milliarde Dollar für möglich, selbst wenn die Patientengruppe deutlich kleiner wäre als ursprünglich gedacht.
Das nächste wichtige Event, auf das die Augen der Morphosys-Anleger gerichtet sind, startet am Samstag und geht bis 12. Dezember: der Jahreskongress der US-Hämatologen (ASH). Hier sollen weitere Details zur Myelofibrose-Studie mit Pelabresib diskutiert werden.
Es bleibt ganz klar spannend bei Morphosys, ein Investment sehr spekulativ. DER AKTIONÄR wird die weitere Entwicklung genau verfolgen. Nach unten abgesichert ist das Papier durch die 200-Tage-Linie sowie im Bereich von 18,34 Euro – dem CASH-Wert per Ende September.