Ähnlich wie die Aktie von BioNTech tritt auch die Aktie von Moderna derzeit auf der Stelle. Auf der Handelsplattform Tradegate notiert das Papier am Mittwochvormittag 0,2 Prozent im Plus bei 238,15 Euro. Das US-Biotech-Unternehmen arbeitet aber bereits an langfristigen Strategien, um auch in Zukunft die hohen Einnahmen der vergangenen Monate fortzusetzen.
Moderna wolle die Beziehungen mit der Schweiz weiter vertiefen, ähnlich wie mit Kanada und Australien. Das sagt Moderna-Chef Stéphane Bancel im Interview mit der Schweizer Tageszeitung Tages-Anzeiger. „Ich würde gerne eine langjährige Partnerschaft mit der Schweiz eingehen, mit einer Verpflichtung zu einer bestimmten Mengenabnahme.“ Ziel sei nicht, eine neue Anlage zu bauen, da zur Impfstoffproduktion bereits eine Partnerschaft mit Lonza in Visp bestehe. Die Verhandlungen hätten begonnen, für Details sei es laut dem Moderna-Chef aber noch zu früh, berichtet dpa-AFX. Zudem will Bancel auch in Wissenschaftler in der Schweiz investieren.
Der Schweizer Pharma-Auftragshersteller Lonza hatte Mitte dieses Jahres noch einmal kräftig Gas gegeben, was die Produktionskapazitäten angeht. Lonza wird in seinem Werk im niederländischen Geleen eine neue Produktionslinie für die aktive Substanz des Moderna-Vakzins bauen, hieß es im Juni dieses Jahres. In der Anlage soll pro Jahr Wirkstoff für bis zu 300 Millionen Dosen hergestellt werden.
Der Impfstoff von Moderna wird derweil in Deutschland immer häufiger verimpft. Nachden in der Kalenderwoche 47 noch lediglich 10,7 Millionen Spikevax-Dosen ausgeliefert wurden, waren es zuletzt in der Kalenderwoche 50 bereits 23,9 Millionen Dosen.
Moderna ist weiterhin enorm stark aufgestellt. In den kommenden Monaten dürfte es einiges an Newsflow geben – sowohl was den Corona-Impfstoff und mögliche Anpassungen auf die Omikron-Variante als auch was weitere Deals sowie weitere Pipeline-Projekte angeht. Anleger lassen ihre Gewinne weiter laufen.