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Merck KGaA gibt Gas: Ein Schuss KI-Fantasie – die Hintergründe!

Merck KGaA gibt Gas: Ein Schuss KI-Fantasie – die Hintergründe!
Foto: Merck KGaA
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Michel Doepke 17.10.2024 Michel Doepke

Hinter den Vorzügen des Göttinger Laborausrüsters Sartorius rangiert die Aktie von Merck KGaA am Donnerstag klar auf Platz 2 im DAX mit einem Plus von rund sechs Prozent. Die Ziele, die die Darmstädter auf dem heutigen Kapitalmarkttag formuliert haben, finden am Markt regen Anklang. Die Ziele für das laufende Jahr wurden bestätigt.

Nach zwei Studienrückschlägen dämpft Merck die Erwartungen an die Pharma-Sparte. Das Management des DAX-Konzerns ist jedoch weiter zuversichtlich, nach dem Corona-Boom und einem schwierigen Jahr 2023 mittelfristig wieder zu nachhaltigem Wachstum zurückkehren zu können. Dabei dürfte Merck dank des aktuellen Booms von KI-Anwendungen von einer beschleunigten Entwicklung in seiner Elektronik-Sparte mit Halbleitermaterialien profitieren. Für den Bereich hob Merck seine Mittelfristziele denn auch an.

In der Elektronik-Sparte, die Merck zuletzt durch einen Zukauf weiter gestärkt hatte, soll mittelfristig der Umsatz im Schnitt jährlich um fünf bis neun Prozent wachsen - statt der ursprünglich geplanten drei bis sechs Prozent.

Dem Pharmageschäft traut Merck dagegen auf mittlere Sicht nur noch ein leichtes jährliches Umsatzplus zu. Bisher war ein mittlerer einstelliger Zuwachs angepeilt. In den vergangenen Monaten mussten die Darmstädter nach gescheiterten Medikamententests jedoch ihre Hoffnungen auf das Krebsmittel Xevinapant und Evobrutinib bei Multipler Sklerose abschreiben.

Auch im Laborgeschäft sinken wegen gedämpfter Erwartungen an China die mittelfristigen Ambitionen etwas von zuvor durchschnittlich sieben bis zehn auf nun sieben bis neun Prozent pro Jahr.

Merck-Chefin Belen Garijo bekräftigte unterdessen die Prognosen für 2024. Das Management hatte im Sommer sein Gewinnziel wegen guter Geschäfte mit Krebsmedikamenten und einer Erholung bei Halbleitermaterialien für KI-Anwendungen angehoben. "Wir haben uns vorgenommen, 2024 wieder zu wachsen - und dieses Wachstum zeigt sich bereits", betonte die Managerin.

Alles in allem nimmt der Markt die Ziele von Merck KGaA sichtlich positiv auf. Die Aktie steigt daraufhin auf ein frisches Mehrwochenhoch. Nur die Vorzüge des Laborausrüsters Sartorius steigen am Donnerstag noch kräftiger im deutschen Leitindex.

Merck (WKN: 659990)

Merck will auf den nachhaltigen Wachstumspfad zurückkehren und will auch die Augen nach weiteren M&A-Deals offen halten. DER AKTIONÄR kann sich beim Life-Science-Konzern derzeit zu keiner Kaufempfehlung durchringen. Interessierte Anleger können sich den DAX-Titel allerdings auch die Watchlist setzen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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