Keine guten Nachrichten für die Menschen, die ihren Impfschutz mit dem Präparat von Johnson & Johnson erhalten haben. Die Ständige Impfkommission (STIKO) meldet sich zu Wort und rät zu einer Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Impfstoff, wie ihn BioNTech oder auch Moderna entwickelt haben. Die meisten Impfdurchbrüche gebe es im Vergleich zu den jeweils verabreichten Vakzinen bei den Menschen, die Johnson und Johnson erhalten haben.
Auffrischungsimpfungen sollen demnach grundsätzlich erst sechs Monate nach der Zweitimpfung erfolgen. Bei Johnson & Johnson wird aber nur eine Impfung verabreicht. Hier soll es ab vier Wochen nach der Immunisierung eine Auffrischung mit einem mRNA-Impfstoff geben. Johnson & Johnson hatte allerdings vor zwei Tagen bei der FDA eine Zulassung für einen eigenen Booster-Shot eingereicht. Ob und wie sich dies auf die Impfempfehlungen auswirken wird, ist noch nicht klar.
Die Aktien von Moderna aber auch von BioNTech atmen nach den doch kräftigen Verlusten des Vortages durch. BioNTech gewinnt zur Stunde rund 3,5 Prozent. Die Aktie von Moderna legt ebenfalls über drei Prozent zu. Das Chartbild freilich bessert sich dadurch noch nicht nachhaltig. ZU schwer wiegen die Verluste der Tage und Wochen zuvor.
Blickt man auf den Chart von BioNTech, dann liegt im Bereich von 200 Euro eine wichtige Unterstützung, die auch beim jüngsten Abverkauf gehalten hat. Die Bullen werden alles daransetzen, diese auch weiter zu verteidigen. Bei Moderna ist die Lage tatsächlich schwieriger, hier liegt die wichtige Unterstützung ebenfalls bei 200 Euro – aber bis dorthin besteht theoretisch noch 20 Prozent Luft nach unten. Konservative Anleger sollten also weiterhin auf einen tragfähigen Boden warten. Die Aktie von Johnson & Johnson ist im Bereich von 135 Euro ebenfalls bei einer wichtigen Marke angekommen. Auch hier sollten die Bullen ihre Kräfte bündeln und diese Marke verteidigen.