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Moderna: Aktie im Crash-Modus – noch verkaufen oder jetzt einsteigen?

Moderna: Aktie im Crash-Modus – noch verkaufen oder jetzt einsteigen?
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Marion Schlegel 07.10.2021 Marion Schlegel

Die Aktie von Moderna fällt derzeit wie ein Stein. Zunächst sorgte in der vergangenen Woche die Nachricht von Merck & Co, dass das Corona-Mittel Molnupiravir erstklassige abschließende Studiendaten erzielt hat, für fallende Kurse im gesamten Impfstoffsektor. Nun haben auch noch Schweden und Dänemark den Einsatz des Moderna-Impfstoffs mRNA-1273 für jüngere Menschen ausgesetzt. Wie sollte man als Anleger nun handeln und was ist von Moderna in Zukunft noch zu erwarten?

Der Corona-Impfstoff von Moderna wird in Schweden vorerst keinen Menschen unter 30 Jahren mehr verabreicht, in Dänemark zudem niemandem unter 18. Die schwedische Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten hat beschlossen, den Einsatz des Präparats des US-Unternehmens für die Jahrgänge 1991 und jünger vorsichtshalber vorläufig bis zum 1. Dezember auszusetzen. Grund dafür sind Anzeichen eines erhöhten Risikos von Nebenwirkungen wie die Entzündung des Herzmuskels (Myokarditis) oder Herzbeutels (Perikarditis), wie die Behörde am Mittwoch mitteilte.

Die positive Meldung von Anfang der Woche, dass die Europäische Arneitmittelbehörde EMA Booster-Impfungen unter anderem mit dem Impfstoff von Moderna empfiehlt, ist hingegen verpufft. Die Aktie hat deutlich verloren. Allein am Mittwoch ging das Papier mit einem Minus von 8,9 Prozent auf 302,42 Dollar aus dem Handel.

Ein Blick auf die Charttechnik: Die Aktie von Moderna hat zuletzt einige wichtige Unterstützungen gerissen – unter anderem die 38- und 90-Tage-Linien. Nun gilt es die psychologisch wichtige 300-Dollar-Marke zu verteidigen. Zudem wartet bei rund 230 Dollar die 200-Tage-Linie, die unbedingt verteidigt werden sollten, um das langfristig weiterhin positive Chartbild nicht zu gefährden. Seit dem Hoch Anfang August bei 497,49 Dollar hat die Aktie von Moderna mittlerweile 39 Prozent korrigiert. Das Papier hat sich im Vergleich zu BioNTech aber noch recht gut halten können. BioNTech hat vom Hoch bislang rund 50 Prozent korrigiert.

In Zukunft dürfte aber vor allem das weitere Portfolio immer stärker in den Vordergrund rücken. Leah R. Cann, Analystin von Brookline Capital, glaubt, dass mRNA-1273 und Folge-Covid-19-Impfstoffe bis 2030 einen Umsatz von 51,4 Milliarden Dollar erreichen und ihrer Ansicht nach damit 11,4 Prozent des Umsatzes des Unternehmens ausmachen könnten. Cann erwartet also bis 2030 einen Umsatz von Moderna in Höhe von 451 Milliarden Dollar. Im laufenden Jahr dürfte Moderna gerade einmal gut 20 Milliarden Dollar an Umsatz erzielen.

Auch DER AKTIONÄR bleibt ganz klar bei seiner langfristigen positiven Einschätzung zur Aktie von Moderna. Kurzfristig ist eine Übertreibung nach unten allerdings nicht auszuschließen. Langfristig ist das aktuelle Niveau aber bereits wieder hochinteressant. Gelingt es dem Unternehmen tatsächlich weitere Projekte auf mRNA-Basis über die Ziellinie zu fahren – insbesondere im Onkologie-Bereich – dürfte das Papier in einigen Jahren deutlich höher notieren. Bereits investierte Anleger können versuchen, mit Abstauberlimits noch ein paar günstige Stücke zu ergattern.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.

Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.

Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR- und im Hebel-Depot.

(Mit Material von dpa-AFX)

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