Das Impfen gegen das Coronavirus bleibt weltweit ein bestimmendes Thema. Die Staaten gehen dabei höchst unterschiedlich mit der Pandemie um – abhängig von der Impfquote. So hebt Portugal fast alle Beschränkungen zum 1. Oktober auf. In Restaurants und bei kulturellen Veranstaltungen dürfen dort nun wieder alle Sitzplätze vergeben werden. In Norwegen geht man den gleichen Schritt. Zu den Impfstoff-Herstellern gibt es derweil einige interessante Neuigkeiten.
Der amerikanische Pharmakonzern Novavax und das indische Serum Institut haben ihren Corona-Impfstoff zur Notfallzulassung bei der WHO beantragt. Vorteil des Impfstoffs ist die einfachere Lagerung und Transportierbarkeit im Vergleich zu anderen Vakzinen.
Das Mainzer Biotechnologie Unternehmen BioNTech rechnet noch dieses Jahr für die Zulassung des Impfstoffes für Kinder in der Europäischen Union. Die Ergebnisse der Studie zum Impfstoff für Fünf- bis Elfjährige liegen nun vor. Sobald der Antrag gestellt ist, wird es gut vier Wochen dauern, bis es zu einer Bewertung seitens der europäischen Arzneimittelbehörde EMA kommt. Anfang Oktober erwarten BioNTech/ Pfizer zudem die Zulassung für eine dritte Impfdosis, dem sogenannten Booster. Dieser soll bei Personen mit einem besonders geschwächten Immunsystem zum Einsatz kommen. Zuletzt gab es allerdings auch harsche Kritik gegen das Unternehmen.
Auch das amerikanische Pharma-Unternehmen Moderna ist mehr als nur ein Corona-Impfstoffhersteller. Die Produktpipeline umfasst Projekte im Kampf gegen Krebs und der Behandlung von weiteren Infektionskrankheiten wie HIV oder Grippe. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 175 Milliarden ist das Unternehmen bereits sehr stattlich bewertet. BioNTech kommt im Vergleich dazu auf eine Marktkapitalisierung von knapp 83 Milliarden Dollar.
Weniger erfolgreich ist die aktuelle Situation beim Tübinger Biopharma-Unternehmen CureVac. Das wichtigste Projekt ist der Covid-19 Impfstoff CVnCoV. Seit Bekanntgabe der enttäuschenden Studiendaten und der überraschenden Kündigung der Verträge mit Wacker Chemie und Celonic verliert die Aktie weiter an Wert. Ob es den Tübingern gelingt, die Wirksamkeit des Impfstoffs zu verbessern und somit eine europaweite Zulassung bekommen kann, ist ungewiss.
Das Beispiel CureVac verdeutlicht, wie riskant ein Einzelinvestment in eine Aktie aus dem Biotechnologie- und Pharmabereich sein kann. Anleger, die vom Potenzial am Impfstoffmarkt überzeugt sind, setzen auf den Impfstoff-Aktien Index (siehe Chart). Dieser enthält neben den oben erwähnten Unternehmen weitere interessante Konzerne wie Dynavax und Valneva. Mit dem Zertifikat mit der WKN DA0AB4 können Anleger 1:1 an der Entwicklung des Index teilhaben.
Weitere Infos zum Impfstoff-Aktien Index inklusive Zusammensetzung und Gewichtung finden Sie hier.
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