Das ist wahrlich ein Paukenschlag: Der US-Pharmakonzern Biogen hat eine Patentklage des Generikaherstellers Mylan abgewehrt. An der Börse folgt die Reaktion prompt. Die Biogen-Aktie legt zweistellig zu. In den kommenden Wochen ist zudem mit Neuigkeiten beim wichtigen Alzheimer-Projekt Aducanumab zu rechnen.
Klage abgewehrt
Mylan sei den Beweis schuldig geblieben, dass das Patent für Tecfidera gegen Multiple Sklerose nicht haltbar sei, gab das US-Patentamt am Mittwochabend bekannt. Mylan hatte argumentiert, dass der wesentliche Inhaltsstoff in Tecfidera bekannt sei.
Tecfidera, ein Medikament zur Behandlung von Multipler Sklerose und Psoriasis, ist das umsatzstärkste Produkt im Portfolio von Biogen. Im laufenden Jahr rechnen Analysten mit einem Tecfidera-Erlös von 4,28 Milliarden Dollar. Auf Platz 2 folgt das SMA-Medikament Spinraza mit einer Umsatz-Schätzung von 2,23 Milliarden Dollar. Ergo: Tecfidera ist enorm wichtig für die zukünftige Entwicklung des Produktumsatzes.
Biogen-Aktie schießt nach oben
Wie wichtig Tecfidera für Biogen ist, zeigt der Kurssprung der Aktie nach der Meldung. Zum Handelsende stand ein Kursplus von satten 17,5 Prozent auf der Kurstafel. Bei 374,99 Dollar markierten die Biogen-Titel sogar ein neues 52-Wochen-Hoch.
Fokus auf Aducanumab
In den kommenden Wochen und Monaten dürfte es bei Biogen erneut wichtige News geben. Denn für den großen Alzheimer-Hoffnungsträger Aducanumab will das Unternehmen einen Zulassungsantrag bei der US-Gesundheitsbehörde FDA einreichen. Das Event könnte der Aktie einen zusätzlichen Schub verleihen.
Perfektes Timing: DER AKTIONÄR hat in Ausgabe 05/2020 im Rahmen einer Alzheimer-Story die Biogen-Aktie für mutige Anleger zum Kauf empfohlen. Wer dem Rat gefolgt ist, bleibt dabei und setzt auf die Einreichung des Zulassungsantrages für Aducanumab in den kommenden Wochen – mit steigenden Kursen.
(Mit Material von dpa-AFX)