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Gerresheimer vor Zahlen: Darauf können sich Anleger gefasst machen

Gerresheimer vor Zahlen: Darauf können sich Anleger gefasst machen
Foto: Roland Weihrauch/picture alliance/dpa
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Michel Doepke 10.07.2024 Michel Doepke

Der im MDAX gelistete Spezialverpackungshersteller wird am morgigen Donnerstag (11. Juli) die Zahlen für das abgelaufene zweite Geschäftsquartal (bis Ende Mai) vorlegen. DER AKTIONÄR zeigt auf, was die Marktteilnehmer von Gerresheimer erwarten und wirft einen Blick auf die jüngsten Analystenstimmen.

Die Analysten erwarten im zweiten Quartal des Geschäftsjahres einen Umsatz in Höhe von 508 Millionen Euro sowie ein EBITDA in Höhe von 105,1 Millionen Euro. Unter dem Strich könnte Gerresheimer einen bereinigten Gewinn je Aktie von 1,15 Euro in den Büchern stehen.

Sowohl Umsatz als auch Ergebnis sollen jeweils im dritten und vierten Quartal weiter anziehen. Und für anorganisches Wachstum ist ebenfalls gesorgt: Mit der Übernahme der Bormioli Pharma Gruppe greifen die Düsseldorfer nach einem komplementären Produktportfolio (DER AKTIONÄR berichtete). Der Abschluss der Transaktion wird für das vierte Quartal erwartet.

Die US-Bank JPMorgan hat Gerresheimer auf "Overweight" mit einem Kursziel von 125,70 Euro belassen. Mit Blick auf die am 11. Juli anstehenden Quartalszahlen des Pharmaverpackungsherstellers lägen seine Prognosen für Umsatz und bereinigtes operatives Ergebnis (EBITDA) über den Konsensschätzungen, so Analyst David Adlington am Dienstag. Für das Jahr seien die Unterschiede aber minimal. Gleichwohl gebe es durchaus Risiken für den Jahresausblick des Unternehmens, sollte der Lagerbestandsabbau auf Kundenseite nicht enden.

Vor einer Woche äußerte sich auch James Vane-Tempest von Jefferies zu den bevorstehenden Zahlen. Aus Gesprächen mit einem Experten für den Medizinverpackungsmarkt habe er die Erkenntnis gewonnen, dass der Abbau von Lagerbeständen eine überstrapazierte Begründung für eine schwächere grundlegende Nachfrage sein könnte, so Vane-Tempest. Vielmehr könnte es sich um ein Endkunden-Nachfrageproblem handeln. Zudem: Die neuartigen GLP-1-Abnehmmedikamente trieben zwar den Absatz an, doch die Pharmaunternehmen könnten auf preisgünstigere Verpackungen umschwenken, um Kosten zu sparen. Hochwertige Produkte profitierten indes von der Nachfrage aus dem Biopharmazeutika-Bereich. Bei Gerresheimer rät er weiter zum Kauf mit einem Zielkurs von 128,00 Euro.

Gerresheimer (WKN: A0LD6E)

DER AKTIONÄR rechnet mit einem soliden zweiten Quartal von Gerresheimer. Das Hauptaugenmerk des Kapitalmarktes dürfte auf Aussagen zum Lagerbestandsabbau, der bisherigen Entwicklung im dritten Quartal des Fiskaljahres und Details zum laufenden Übernahmeprozess der Bormioli Pharma Gruppe liegen. Der MDAX-Wert bleibt mittel- bis langfristig aussichtsreich.

(Mit Material von dpa-AFX)

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