Der Krankenhausbetreiber und Medizinkonzern Fresenius legt an diesem Dienstag (9. Mai) seine Zahlen für das erste Quartal vor. Es ist die erste Zahlenvorlage, nachdem Konzernchef Michael Sen im Frühjahr seine neue Unternehmensstrategie präsentiert hatte. DER AKTIONÄR zeigt auf, was die Analysten erwarten.
Analyst Falko Friedrichs von der Deutschen Bank geht davon aus, dass die Quartalsbilanz bei Fresenius nicht allzu begeistern dürfte, wie er kürzlich schrieb. Für eine Bekräftigung der Jahresziele durch die Bad Homburger sollte es aber reichen.
Bei der Tochter FMC, die inzwischen in den MDAX abgestiegen ist, sollte sich im Tagesgeschäft das Bild im ersten Quartal zumindest aufgehellt haben, glaubt der Branchenexperte. Auch FMC schraubt derzeit in allen Bereichen massiv an seinen Kosten, auch werden Dialysezentren geschlossen und die Forschung an nicht lukrativen Produkten eingestellt.
Ergebnisrückgang erwartet
Laut einer vom Unternehmen selbst zur Verfügung gestellten Umfrage rechnen Branchenexperten für das erste Quartal zwar im Schnitt mit einem Umsatzplus um gut vier Prozent auf 10,1 Milliarden Euro, das bereinigte Betriebsergebnis sollte aber um 16 Prozent auf rund 838 Millionen Euro zurückgegangen sein.
Bei FMC prognostizieren die Experten einen Ergebnisrückgang um 14 Prozent auf 335 Millionen Euro, inklusive aller Sonderposten ergäbe sich ein noch stärkerer Rückfall um mehr als ein Viertel. Der Erlös sollte dagegen um gut drei Prozent auf 4,7 Milliarden Euro gestiegen sein.
Konzernchef Sen hat das Zeug, Fresenius eine neue Struktur zu geben und wieder auf Kurs zu bringen. Sowohl das Papier von Fresenius (Stopp: 20 Euro) als auch FMC (Stopp: 34 Euro) bleiben bei Schwäche einen Blick wert, wobei hier die Dialyse-Tochter als das spekulativere Investment einzuordnen ist.
(Mit Material von dpa-AFX)