Die Fresenius-Dialysetochter FMC will für ihre mittelfristigen Gewinnpläne vor allem ihr Produktgeschäft deutlich profitabler machen. Die Anfang 2023 neu formierte Produktsparte Care Enablement soll ihre operative Marge von 1,9 Prozent im vergangenen Jahr auf 8 bis 12 Prozent im Jahr 2025 verbessern, wie Fresenius Medical Care (FMC) am Mittwoch anlässlich seines Kapitalmarkttags in Bad Homburg mitteilte.
Die neue Dienstleistungssparte Care Delivery soll ihre Marge von zuletzt 9,5 Prozent auf 10 bis 14 Prozent verbessern. Dadurch soll FMC im Jahr 2025 wie vorgesehen auch insgesamt eine Marge von 10 bis 14 Prozent erzielen.
Das Produktgeschäft hatte in den vergangenen Jahren unter gestiegenen Kosten gelitten. Jetzt will das Management an der Gestaltung von Preisen und Verträgen feilen, die direkte Beschaffung optimieren, die internationale Expansion vorantreiben und die Verwaltungskosten weiter senken. Bei den Gesundheitsdienstleistungen setzt die Führungsspitze etwa auf höhere Erstattungssätze in den USA und eine Steigerung der Arbeitsproduktivität.
Im Februar hatte FMC sein Einsparziel aus dem laufenden Sanierungsprogramm erhöht. Die jährlichen Kosten sollen bis 2025 seither um 650 Millionen Euro sinken. Zugleich plant das Management Investitionen von bis zu ebenfalls 650 Millionen Euro.
Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für FMC nach dem Kapitalmarkttag des Dialyseanbieters auf "Underperform" mit einem Kursziel von 21 Euro belassen. Das Management habe nähere Informationen zu den Anfang des Jahres vorgestellten Zielen für 2025 geliefert, schrieb Analyst James Vane-Tempest in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Der Experte glaubt, dass die mittelfristigen Ziele im Bereich Care Delivery von der Rückkehr zu den Markttrends vor der Pandemie abhängen, wobei der Spielraum für regulatorisch bedingte Rückschläge begrenzt sei.
Auch wenn die Aktie von FMC ganz klar spekulativer einzuschätzen ist als die Mutter Fresenius, sieht DER AKTIONÄR hingegen für die Aktie mittelfristig Chancen bis in den Bereich von 50 Euro. Anleger bleiben an Bord, sichern sich aber mit einem Stopp bei 30,00 Euro nach unten ab.
(Mit Material von dpa-AFX)