Die Aktien von Fresenius Medical Care (FMC) haben im DAX die rote Laterne übernommen. Die Berenberg Bank argumentiert, dass es dem Dialysespezialisten schwer fallen dürfte, die Jahresziele zu erreichen.
Ergebnisbelastung voraus?
Berenberg-Analyst Tom Jones argumentierte, dass ein Behandlungs- und Kostenerstattungsprogramm (CEC) in den USA wie schon im zweiten Quartal die Ergebnisse von FMC belasten dürfte. Er rechne daher mit einem Rückgang des Nettoergebnisses 2019 um drei Prozent zu konstanten Wechselkursen. Das wiederum sei "nicht hilfreich für die Stimmung" für die Aktien. Er vermutete aber, dass diese Aussichten im Aktienkurs bereits enthalten seien.
Ein negativer Effekt aus ESCO-Anpassungen für vorherige Programmjahre hat für einen Ergebniseinbruch im zweiten Quartal bei FMC geführt.
Im Rahmen der Zahlenvorlage zeigte sich FMC-Chef Rice Powell zuversichtlich für den Rest des Geschäftsjahres: "Für das zweite Halbjahr rechnen wir mit Blick auf unsere Ziele mit einem beschleunigten Ergebniswachstum. Aufgrund der noch immer laufenden Diskussion über die verwendeten Berechnungsmethoden für Einsparungen im wertbasierten ESCO-Pilotprogramm in den USA passen wir die für die Umsatz- und Ergebnisbuchung zugrunde gelegte Sparquote vorsichtshalber an."
Der kritische Berenberg-Kommentar treibt Anleger aus der FMC-Aktie, die ebenfalls im DAX notierte Muttergesellschaft Fresenius wird in Sippenhaft genommen. Anleger sollten bei den Papieren von FMC vorerst an der Seitenlinie verharren, wer bei Fresenius investiert ist, beachtet den Stopp bei 39,50 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)