Die Evotec-Aktie befindet sich wieder im Aufwind. Der (temporäre) Abstieg aus dem MDAX durch die nicht fristgerechte Vorlage des Geschäftsberichts für 2022 aufgrund einer Cyberattacke wird von den Marktteilnehmern ausgeblendet. Viel wichtiger bleiben Fortschritte bei der Forschung – und der Ausbau der Kapazitäten.
Am Standort in Hamburg hat Evotec nun neue Hochdurchsatz-Screening-Anlagen ("HTS") sowie zusätzliche Geräte zur Untersuchung der Sicherheit und Wirksamkeit neuer Therapeutika in Betrieb genommen. Die Hansestadt hat den Wirkstoffforscher mit vier Millionen Euro hierbei unterstützt. Das Geld wiederum stammt aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen der Maßnahme REACT-EU (Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe).
Hamburgs Senatorin für Wirtschaft und Innovation, Dr. Melanie Leonhard, hat sich vor Ort ein Bild gemacht und die neuen HTS-Anlagen bei Evotec besichtigt. "Ich bin tief beeindruckt, mit welcher Innovationskraft die Hamburger Firma Evotec Forschung und Entwicklung auf Weltniveau vorantreibt", so Leonhard. "Der Bereich Life Sciences spielt für die Wirtschaft in der Metropolregion eine wichtige Rolle: Zahlreiche Weltmarktführer, aber auch kleine und mittlere Unternehmen aus Medizintechnik, Biotech und Pharma leisten von hier aus einen Beitrag für die weltweite Gesundheitsversorgung", ergänzt die Senatorin.
Anfang April berichtete Evotec über einen Cyberangriff, der zu Verzögerungen bei der Vorlage des Geschäftsberichtes geführt hat. Inzwischen liegt dieser vor und Evotec hat gute Chancen, schon bald wieder einen Platz im MDAX einzunehmen.
Ohnehin zeigt der Biotech-Wert derzeit eine hohe Relative Stärke, beißt sich aber noch an der breiten Widerstandszone um die 20-Euro-Marke die Zähne aus. Ein nachhaltiger Sprung darüber könnte das Papier dann zügig in Richtung 22 Euro befördern.
Evotec zählt für den AKTIONÄR unverändert zu den aussichtsreichsten deutschen Biotech-Werten. Anleger lassen ihre Gewinne laufen.