Nachdem die Aktie von Evotec ind en vergangenen Tagen fast wie ein Stein gefallen ist, scheint sie nun stabilisieren zu können. Gegen Mittag notiert das Papier 0,9 Prozent im Plus bei 14,71 Euro. Unterstützung erhält die Aktie dabei von einer Hochstufung druch die kanadische Bank RBC.
RBC hat die Aktie von bislang „Sector Perform“ auf nun „Outperform“ hochgestuft. Das Kursziel der Kanadier von 18,60 Euro wurde bestätigt. Analyst Chares Weston sieht zwar nach wie vor Risiken im Hinblic auf das Gewinnziel (Ebitda) des Wirkstoffforschers für 2025. Und auch für die Unternehmensprognose für das laufende Jahr bleibt er skeptisch. Doch nach dem deutlichen Kursrutsch seit dem Rücktritt des bisherigen Vorstandsvorsitzenden Werner Lanthaler sieht er in der aktuellen Bewertung diese Risiken zu stark berücksichtigt. Die schuldenfreie Bilanz des Unternehmens ermögliche seiner Ansicht nach Flexibilität.
Die heutige leichte Erholung ändert jedoch nichts daran, dass die Aktie mit einem Minus von rund 30 Prozent der mit Abstand schwächste Wert des bisherigen Börsenjahres 2024 im MDAX bleibt. Allein in der zurückliegenden Woche verlor das Papier mehr als 16 Prozent.
Insbesondere frühere Transaktionen mit Evotec-Aktien von Lanthaler, die nicht wie vorgeschrieben innerhalb weniger Tage gemeldet wurden, haben zuletzt für ordentlich Unruhe bei dem Wert gesorgt. Ein Bericht im Manager Magazin, der dies thematisierte, ließen bei den Anlegern vermehrt Sorgen aufkommen.
Mit dem jüngsten Kursrutscht ist die Aktie von Evotec auch unter den Stopp des AKTIONÄR bei 14,30 Euro gefallen und wurde verkauft. Die Unsicherheit bei dem Papier dürfte wohl vorerst weiter anhalten. Wichtig wäre, dass Evotec möglichst rasch einen starken Nachfolger als Vorstandschef findet. Die könnte Vertrauen zurückbringen und den Fokus des Marktes wieder verstärkt auf die Geschäftsentwicklung zurückbringen. Derzeit sollte man nichts ins fallende Messer greifen.