Die Aktie von Evotec gibt zum Wochenstart erneut Gas. Beflügelt wird das Papier des Hamburger Biotech-Unternehmens von einer neuen Kooperation. Evotec hat eine Lizenzvereinbarung sowie einen Rahmenvertrag mit dem australischen Biotechnologieunternehmen Kazia Therapeutics geschlossen.
Kazia Therapeutics ist schwerpunktmäßig im Bereich Onkologie tätig ist. Im Rahmen dieser Vereinbarung vergibt Evotec eine exklusive, weltweite Lizenz für die Erforschung, Entwicklung und Kommerzialisierung des eigenen Onkologie-Programms EVT801 an Kazia.
EVT801 ist ein präklinischer, oral verfügbarer niedermolekularer Inhibitor des lymphatischen Wachstumsfaktor-Rezeptors VEGFR3, der ursprünglich in einer Kooperation von Evotec und Sanofi entwickelt wurde. Die hohe Selektivität von EVT801 für VEGFR3 gegenüber anderen VEGF-Rezeptoren unterscheidet den Wirkstoff von anderen niedermolekularen Multi-Kinase-Inhibitoren, die an mehrere VEGF-Rezeptoren binden und mit erheblicher Toxizität verbunden sind. EVT801 hat das Potenzial, besonders an VEGFR3 zu binden, um eine hohe Wirksamkeit sowohl gegen den Primärtumor als auch gegen lymphatisch bedingte Metastasen mit einem sehr günstigen Toxizitätsprofil zu kombinieren, so Evotec in einer Mitteilung.
Kazia strebt die klinische Entwicklung von EVT801 als Einzelwirkstoff und in Kombination mit einer Immuntherapie für eine Reihe spezifischer, onkologischer Indikationen an. Evotec wird die von Kazia finanzierte Phase-1-Studie leiten. Kazia wird die anschließende klinische Entwicklung und Vermarktung von EVT801 übernehmen.
Am späten Vormittag gewinnt die Aktie von Evotec 0,9 Prozent auf 33,89 Euro und kann damit den Aufwärtstrend der vergangenen Tage fortsetzen. Die nächste wichtige charttechnische Hürde wartet in Form des Februarhochs bei 37,62 Euro. Anleger bleiben an Bord.