Das neue Jahr ist bei Evotec fulminant gestartet. Gleich mehrere positive News konnte das Hamburger Biotech-Unternehmen in den vergangenen Wochen veröffentlichen. Dies wurde auch an der Börse honoriert. Das Papier konnte seinen im November gestarteten Aufwärtstrend fortsetzen. Mittlerweile mussten sich auch einige Shortseller aus dem Papier ganz oder zumindest teilweise verabschieden. Die Schieflage von Melvin hatte kurzzeitig sogar für ein regelrechtes Kursfeuerwerk bei der Aktie von Evotec gesorgt.
Gleich zu Jahresbeginn konnte Evotec einen Meilenstein aus der Kooperation mit Bristol Myers Squibb (BMS) melden. BMS hat sich entschieden, das gemeinsame Portfolio um ein zusätzliches Wirkstoffforschungsprojekt zu erweitern. Dadurch wurde eine Zahlung an Evotec in Höhe von sechs Millionen US-Dollar ausgelöst.
Weitere starke Meldungen folgten – beispielsweise der Auftrag, den die in Seattle, USA ansässigen Tochtergesellschaft Just – Evotec Biologics vom US-amerikanischen Verteidigungsministerium („DOD“) erhalten hat. Dieser hat ein Volumen von 28,6 Millionen Dollar und bezieht sich auf die Herstellung monoklonaler Antikörper („mAbs“) zur Behandlung und Prävention von Covid-19.
Dr. Craig Johnstone, Chief Operating Officer von Evotec, kommentierte: “Evotec bleibt dem weltweiten Kampf gegen Infektionskrankheiten wie Covid-19 verschrieben. Wir setzen uns aktiv dafür ein, dass wir zukünftigen Pandemien mit einem erweiterten Baukasten mit neuartigen therapeutischen Antikörpern begegnen können. In unserer Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Verteidigungsministerium ist es uns gelungen, in nur sechs Monaten monoklonale Antikörper gegen SARS-CoV-2 zu selektieren und einen hocheffizienten Herstellungsprozess zu entwickeln. Wir fühlen uns geehrt, die Zusammenarbeit dieser monoklonalen Antikörper als bevorzugter Dienstleister des DOD fortzusetzen.”
Die Aktie von Evotec war bislang ein beliebtes Ziel von Shortsellern. Insbesondere Melvin Capital hielt eine besonders hohe Position. Anfang Januar hatte Melvin noch gut 6,2 Prozent der Evotec-Aktien netto leerverkauft. Mittlerweile haben die Amerikaner den Anteil auf 2,5 Prozent zurückgefahren. Insgesamt sind aber noch immer fast fünf Prozent der Evotec-Aktien von verschiedenen Shortsellern netto leerverkauft.
Die Aktie von Evotec ist nach dem Ausreißer nach oben mittlerweile wieder auf ihr reguläres Niveau zurückgekehrt. DER AKTIONÄR erhofft sich noch sehr viel von dem Unternehmen. Kaufen und auf langfristig liegen lassen, lautet hier die Devise. Kurzfristig könnte die Aktie eine kleine Konsolidierungsphase durchlaufen.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Evotec.