Der Hamburger Wirkstoffforscher Evotec hat am heutigen Dienstagmorgen vorläufige Zahlen für die ersten neun Monate veröffentlicht. Die Aktie zeigt sich zunächst kaum verändert.
Evotec ist in den ersten neun Monaten des Jahres deutlich gewachsen. Vorläufigen Berechnungen zufolge kommen die Hamburger nach drei Quartalen auf einen Umsatz aus Verträgen mit Kunden von 425 bis 435 Millionen Euro, wie das MDAX-Unternehmen am Dienstag mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte Evotec 360,4 Millionen Euro ausgewiesen. Bereinigt um Zahlungen des Partners Sanofi im Vorjahr und negative Währungseinflüsse werde das bereinigte Erlöswachstum zwischen 24 und 27 Prozent erwartet, hieß es weiter.
Für das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) in den ersten neun Monaten stellt Evotec 68 bis 72 Millionen Euro in Aussicht nach knapp 77 Millionen ein Jahr zuvor. Der Ergebnisrückgang sei vor allem dem Ausbau der Kapazitäten in Zusammenhang mit dem unmittelbar bevorstehenden Start der Produktion in der neuen Anlage in den USA geschuldet, erläuterte Evotec.
Die gut 12.000 m² große J.POD-Anlage ist branchenweit einzigartig. Sie wurde mit verbesserter Umweltverträglichkeit konzipiert und in einer deutlich kürzeren Bauzeit im Vergleich zu konventionellen Anlagen zur Herstellung von Biologika errichtet. Der Standort verfügt über spezielle Labore zur Qualitätssicherung und Prozessentwicklung für klinische und kommerzielle Produkte, ein Warenlager sowie Büro- und Meetingräume für bis zu 200 Beschäftigte.
Die endgültigen Zahlen will der Konzern wie geplant am 11. November veröffentlichen.
Die Aktie von Evotec reagiert am Morgen auf der Handelsplattform Tradegate mit einem leichten Minus von 0,2 Prozent auf 44,14 Euro. Zuletzt hatte das Papier aber auch bereits gut zulegen können – bis knapp unter den wichtigen Widerstand in Form des Septemberhochs bei 45,83 Euro. Gelingt der Sprung darüber, wäre dies ein neues positives Signal für die Aktie. Dabeibleiben!
(Mit Material von dpa-AFX)