Evotec hat seine Neurologie-Kooperation mit Bristol Myers Squibb um einen neuen Zelltyp erweitert. Wie das Hamburger Biotech-Unternehmen am heutigen Freitag mitgeteilt hat, erhält Evotec im Gegenzug eine Zahlung von Bristol Myers Squibb in Höhe von neun Millionen Dollar
Die Kooperation wurde im Dezember 2016 geschlossen, um krankheitsmodifizierende Therapieoptionen für eine Vielzahl neurodegenerativer Erkrankungen zu identifizieren. Aktuell zugelassene Medikamente lindern die Symptome nur kurzfristig und es gibt einen hohen ungedeckten medizinischen Bedarf an Therapieoptionen, die den Krankheitsfortschritt verlangsamen oder umkehren, so Evotec.
Seit 2016 haben die Unternehmen ihre Kooperation mehrfach erweitert. Die jüngste Erweiterung wird es den Unternehmen ermöglichen, die Ursachen zahlreicher neurodegenerativer Erkrankungen auf zelltypspezifische Weise zu untersuchen, indem direkt von Patienten abgeleitete Zellen eingesetzt werden.
Dr. Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer von Evotec, kommentierte: „Wir freuen uns sehr, dass unsere wichtige Zusammenarbeit mit Bristol Myers Squibb nun durch die Erweiterung um einen weiteren Zelltyp die Mechanismen der Neurodegeneration umfassender untersuchen und gezielter an ihnen ansetzen kann. Wir sind zuversichtlich, durch unseren auf humanen iPS-Zellen basierten Ansatz das Potenzial zu haben, die klinischen Ergebnisse neurodegenerativer Forschungsprogramme zu verbessern. Die iPSC-Technologie ermöglicht es uns, direkt mit humanen Neuronen zu arbeiten, um neue Wirkstoffkandidaten in der Präklinik zu erforschen.“
Die Aktie von Evotec reagierte zunächst mit einem guten Plus, rutschte dann aber wieder ins Minus zurück. Damit setzt das Papier die seit Mitte September gestartete Korrekturbewegung fort. Derzeit kämpft die Aktie mit der 90-Tage-Linie. Zudem verläuft in diesem Bereich eine horizontale Unterstützung, resultierend aus dem Junihoch dieses Jahres. DER AKTIONÄR bleibt für die Aktie von Evotec weiter ganz klar optimistisch. Anleger können auf dem aktuellen Niveau weiter zugreifen. Vormerken sollte man sich schon einmal den 11. November. Dann veröffentlicht Evotec die Quartalszahlen.