Die Aktie von Evotec befindet sich nach dem Einbruch von vergangener Woche wieder auf Erholungskurs. Das Papier gewinnt am Vormittag 0,8 Prozent auf 18,10 Euro. Beflügelt wird die Aktie dabei von guten News aus der Kooperation mit dem US-Pharmakonzern Bristol Myers Squibb (BMS).
Wie das Hamburger Biotech-Unternehmen mitteilt, erhält man 25 Millionen Dollar, um die weitere Forschung voranzutreiben. Das bedeutet eine weitere Stärkung der gemeinsamen Pipeline an Neurologie-Programmen. Evotec und BMS arbeiten bereits seit mehreren Jahren zur Wirkstoffsuche im Bereich von Nervenerkrankungen zusammen.
Die Partnerschaft generierte eine vielversprechende Programm-Pipeline vom Forschungs- bis ins klinische Entwicklungsstadium. Bristol Myers Squibb hat ein erstes Programm, EVT8683, im September 2021 als BMS-986419 einlizenziert. Nach einer erfolgreichen Phase-1-Studie gab Bristol Myers Squibb bekannt, dass eine Phase-2-Studie für BMS-986419 für das Jahr 2024 geplant ist. Im März 2023 haben Bristol Myers Squibb und Evotec diese Partnerschaft um weitere acht Jahre erweitert und ausgebaut.
Die Aktie von Evotec war in der vergangenen Woche zeitweise um mehr als ein Fünftel eingbrochen, nachdem bekannt wurde, dass der bisherige Konzernchef Werner Lanthaler seinen Rücktritt erklärt hat. Vorläufig hat Mario Polywka nun die CEO-Position von Evotec übernehmen. Er war bislang bereits Mitglied im Aufsichtsrat der Gesellschaft und zuvor als COO für Evotec aktiv. Die Suche nach einem neuen CEO läuft derweil auf Hochtouren.
Im Zuge des Kurseinbruchs ist die Aktie von Evotec zuletzt unter die 200- und auch die 38-Tage-Line gerutscht. Damit ist das Papier nun charttechnisch angeschlagen. Erst eine Rückeroberung dieser Widerstandslinien würde wieder ein positives Signal liefern. Fundamental steht Evotec in jedem Fall weiterhin stark da. Positive News wie die heute aus der Kooperation mit BMS könnten im laufenden Jahr durchaus noch einige folgen. Langfristig ist die Aktie derzeit auf attraktivem Niveau.