Was für eine Entwicklung der Evotec-Aktie in den vergangenen Wochen. Das Papier von Evotec hat im Monatsvergleich mehr als ein Viertel seines Wertes eingebüßt. Damit ist die Biotech-Aktie in diesem Zeitraum der mit Abstand schwächste Titel im MDAX – noch vor der Kion Group mit minus 18,8 Prozent und der Commerzbank mit minus 18,7 Prozent.
Die Korrekturbewegung wurde wieder einmal von Shorstellern massiv verstärkt. Betrachtet man allein die Entwicklung der Netto-Leerverkaufspositionen von Darsana Capital Partners LP New York, so hat sich deren Position in den vergangenen Tagen auf 1,31 Prozent der Aktien von Evotec mehr als verdoppelt.
Netto-Leerverkaufsposition Darsana Cap. | Datum | in Prozent |
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16.08.2019 | 1,31 | |
14.08.2019 | 1,03 | |
09.08.2019 | 0,96 | |
07.08.2019 | 0,66 |
Doch mittlerweile hat die Aktie ein Niveau erreicht, das langfristig als absolutes Schnäppchenniveau bezeichnet werden kann. Das sieht wohl auch der Vorstandsvorsitzende von Evotec, Werner Lanthaler, so. Zumindest hat er, wie heute bekannt wurde, Aktien von Evotec zu 18,87 Euro gekauft – und zwar in einem Volumen von 188.660,59 Euro.
Auch wenn sicher noch ein Restrisiko besteht, dass die Aktie von Evotec noch ein paar Prozentpunkte nach unten gedrückt werden könnte, sollten langfristig agierende Anleger bei den aktuellen Kursen zugreifen.
Aus charttechnischer Sicht würde der Sprung über die jüngsten Tageshochs bei 19,27 und 19,32 Euro ein positives Signal liefern. Die nächste insbesondere auch psychologisch wichtige Hürde würde dann im Bereich von 20 Euro warten.
Auch die Analysten der Deutschen Bank zeigten sich zuletzt optimistisch. Sie haben das Kursziel für Evotec von 23 auf 25 Euro angehoben. Das zweite Quartal sei gut gewesen und der Ausblick angehoben worden, schrieb Analyst Falko Friedrichs in einer am Donnerstag präsentierten Studie. Ohne Anzeichen für eine geschäftliche Abkühlung seien die neuen Ziele immer noch konservativ formuliert. Eine weitere Anhebung sei im Jahresverlauf möglich.