Unfassbar starke Zahlen von Eli Lilly. Der amerikanische Pharma-Riese hat die Erwartungen an das zweite Quartal regelrecht pulverisiert - dank der immensen Nachfrage nach den Tirzepatide-basierten Produkten Mounjaro und Zepbound sowie dem Krebsmedikament Verzenio. Die Analysten sind indes voll des Lobes.
Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für Eli Lilly nach Zahlen zum zweiten Quartal auf "Buy" mit einem Kursziel von 1100 US-Dollar belassen. Der Pharma-Konzern habe die Ziele für das laufende Jahr erheblich nach oben geschraubt, schrieb Analyst Trung Huynh. Die höheren Vorgaben basierten auf starken Geschäften mit den Medikamenten Zepbound und Mounjaro. Das sei umso bemerkenswerter, als der Kontrahent Novo Nordisk zuletzt mit seinen Konkurrenzprodukten Wegovy und Ozempic enttäuscht habe.
Noch mehr Potenzial sehen die Experten der Bank of America für Eli Lilly. Die Experten hoben nach dem Zahlenwerk den Zielkurs für Eli Lilly von 1.000 auf nun 1.150 Dollar an, die Kaufempfehlung hat entsprechend Bestand. Die US-Bank schraubte die Schätzungen für Mounjaro und Zepbound auf 19,7 Milliarden Dollar (für 2024), 31,0 Milliarden Dollar (2025) und 38,5 Milliarden Dollar (2026) nach oben.
Im zweiten Quartal wies Eli Lilly bereits Mounjaro-Erlöse in Höhe von 3,09 Milliarden Dollar aus. Zepbound, erst seit Dezember vergangenen Jahres auf dem US-Markt, spülte 1,24 Milliarden Dollar im Berichtszeitraum in die Kassen.
Der Pharma-Riese Eli Lilly ist den hohen Markterwartungen mehr als gerecht geworden, die Aktie legte daraufhin satte 9,5 Prozent zu. Das amerikanische Unternehmen steht allerdings auch angesichts der hohen Bewertung unter Druck, Quartalsergebnisse deutlich über den Schätzungen zu liefern. Der Titel wurde vor wenigen Tagen unglücklich bei 700 Euro ausgestoppt. Watchlist!
(Mit Material von dpa-AFX)