741 Milliarden Dollar Börsenwert. Selbst in den kühnsten Träumen hätte das Management von Eli Lilly wohl nicht mit einer derartigen Neubewertung des Pharma-Konzerns in den zurückliegenden fünf Jahren gerechnet (Performance von knapp 520 Prozent). Den Grundstein für den massiven Run auf die Aktie von Eli Lilly legt vor allem ein Wirkstoff: Tirzepatid. Und die Nachfrage scheint grenzenlos.
Der Name "Tirzepatid" ist im Sprachgebrauch allerdings weniger geläufig. Weitaus bekannter dürfte die Substanz unter den Handelsnamen Mounjaro (zur Behandlung von Diabetes) und Zepbound (zur Therapie von Adipositas) sein.
Dass die Nachfrage nach diesen Produkten derzeit durch die Decke geht, belegt eine Aussage vom Eli-Lilly-Finanzchef Anat Ashkenazi auf der jährlichen TD-Cowen-Healthcare-Konferenz. Der Manager rechnet nicht damit, die steigende Nachfrage nach Medikamenten zur Gewichtsreduzierung und für Diabetes in diesem Jahr und vielleicht nicht einmal bis 2025 befriedigen zu können. Eli Lilly nehme demnach derzeit das ehrgeizigste Expansionsprogramm seiner Geschichte in Angriff. Es dauere aber noch einige Zeit, bis die Produktionskapazitäten in Betrieb genommen würden, so Ashkenazi.
Von der immensen Nachfrage nach Tirzepatid-basierten Produkten (gleiches gilt für die Semaglutid-basierten Medikamente von Novo Nordisk) profitieren auch Spezialverpackungshersteller. Hierzulande rechnen sich SCHOTT Pharma und Gerresheimer vom Run auf Wegovy und Co weiteres Wachstum für die kommenden Jahre aus.
Eli Lilly scheint die Nachfrage nach Zepbound und Mounjaro derzeit nur schwer komplett bedienen zu können. In der Bewertung des Unternehmens sind inzwischen bereits einige Vorschusslorbeeren eingepreist. Die Aktie ist eine Halteposition. Unter dem deutschen Duo der Spezialverpackungshersteller favorisiert DER AKTIONÄR unter anderem aus bewertungstechnischen Gründen das Papier von Gerresheimer.
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