Die Roche-Tochter Foundation Medicine hat am Montag von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung für einen diagnostischen Begleit-Test erhalten. Damit kann bestimmt werden, ob sich ein Tumor für die Behandlung mit dem Krebsmittel Vitrakvi des deutschen Bayer-Konzerns eignet, wie die FDA am Montag mitteilte. Mit dem Test kann festgestellt werden, ob die Tumore von einer seltenen Genmutation betroffen sind. Foundation Medicine und Bayer hatten im Mai 2019 eine Zusammenarbeit auf diesem Gebiet vereinbart.
Roche hat vor knapp zwei Jahren mit Foundation Medicine einen Spezialisten im Bereich der molekularen Diagnostik übernommen. Mit der kompletten Übernahme Kooperationspartners im Jahr 2018 hat sich Roche im Bereich der personalisierten Krebsbehandlung deutlich verstärken können. Roches Pharma-Chef Daniel O'Day erklärte damals, dass neue Erkenntnisse im Bereich der Molekular-Technik sowie die Verfügbarkeit eines hochwertigen Apparates für Genomanalyse helfen sollten, in der Krebsforschung neue Ansätze aufzutun.
Vor Kurzem hat Roche die Ergebnisse für das dritte Quartal veröffentlicht. Diese fielen allerdings durchwachsen aus. Die britische Investmentbank Barclays hat Roche dennoch auf "Overweight" mit einem Kursziel von 395 Franken belassen. Der Pharmakonzern halte in der unruhigeren See Kurs, schrieb Analyst Jameel Bakhsh in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Doch obwohl der Markt bereits mit glanzlosen Zahlen gerechnet zu haben scheine, habe sich die Aktie seit der Veröffentlichung schwächer als der europäische Branchenindex entwickelt. Sie bleibe aber trotz des schwierigen Umfelds insbesondere für die Branche vor der US-Präsidentschaftswahl sein bevorzugter Titel.
Auch DER AKTIONÄR bleibt langfristig zuversichtlich. Auf dem aktuellen Niveau kann man durchaus wieder einsammeln. Nicht zu vergessen bei Roche: die attaktive Divendenrendite von derzeit 2,9 Prozent.
(mit Material von dpa-AFX)