Die Aktie des Schweizer Pharmakonzerns Roche ist zuletzt deutlich unter Druck geraten. In der vergangenen Woche meldete das Unternehmen seine 9-Monatszahlen. Hier hat Roche weniger umgesetzt als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Neben den Auswirkungen der Corona-Pandemie belastete auch der starke Schweizer Franken. Den Ausblick für das laufende Jahr konnte Roche allerdings bestätigen. Am Wochenende konnte Roche zumindest auf der Produktebene wieder punkten.
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat die volle Zulassung für die Kombination des Roche-Krebsmedikaments Venclexta mit anderen Wirkstoffen bei akuter myeloischer Leukämie (AML) erteilt. Die volle Zulassung gelte für Venclexta (Venetoclax) in Kombination mit Azacitidin oder Decitabin oder niedrig dosiertem Cytarabin (LDAC) für die Behandlung von neu diagnostizierter AML bei Erwachsenen ab 75 Jahren oder Erwachsenen mit weiteren Krankheiten, die eine intensive Induktionschemotherapie ausschließen würden, teilte die Roche-Tochter Genentech in der Nacht auf Samstag mit.
Venclexta war bereits im November 2018 im Rahmen des beschleunigten Zulassungsprogramms der FDA in dieser Indikation vorläufig zugelassen worden. Mit der jetzigen FDA-Zulassung werde diese beschleunigte Zulassung in eine Vollzulassung von Venclexta umgewandelt, hieß es weiter.
Die US-Bank JPMorgan hat Roche auf "Overweight" mit einem Kursziel von 400 Franken belassen. Die Aktie des Pharmakonzens steht zudem auf der "Analyst Focus List" von JPMorgan. Roche habe 2021 gute Wachstumsaussichten, die am Markt angesichts des schwachen dritten Quartals übersehen würden, schrieb Analyst Richard Vosser in einer am Montag vorliegenden Studie.
Roche hat ein durchwachsenes Quartal hinter sich, konnte jedoch die Jahresprognose aufrechterhalten. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR für den Pharma-Wert optimistisch gestimmt. Nicht zu vergessen außerdem: Roche ist ein verlässlicher Dividendenzahler. Derzeit beträgt die Rendite 2,8 Prozent.
(Mit Material von dpa-AFX)