Die Aktie von BioNTech kann am Mittwoch ihre jüngst gestartete Erholungsbewegung fortsetzen. Im frühen US-Handel geht es bei dem Papier mehr als sechs Prozent nach oben auf 153,39 Dollar. Das Mainzer Biotech-Unternehmen profitiert dabei auch von Nachrichten zu China. Es werden Daten zum Corona-mRNA-Impfstoff aus China erwartet.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag berichtete, hat der deutsche Impfstoffentwickler im Januar eine Phase-2-Studie für den Blockbuster-Impfstoff des Unternehmens gegen Covid-19 in China abgeschlossen, muss aber noch Ergebnisse veröffentlichen. Dabei beruft sich Reuters auf ein Register klinischer Studien.
BioNTech ist bereits zu Beginn der Pandemie eine Partnerschaft mit dem chinesischen Pharmaunternehmen Shanghai Fosun Pharmaceutical eingegangen, um den mRNA-basierten Impfstoff auf dem chinesischen Markt einzuführen. „Mit dem Antrag auf Zulassung unseres mRNA-Covid-19-Impfstoffs BNT162b2 auf dem chinesischen Festland haben wir ein umfassendes Datenpaket bei den zuständigen Behörden eingereicht“, sagte ein Sprecher von BioNTech (BNTX).
Am Dienstag wieß auch der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Sepp Müller, auf einen möglichen Einsatz des Corona-Impfstoffs von BioNTech in China hin. Er fragte unter anderem, ob Deutschland China überschüssigen mRNA-Impfstoff wie den von BioNTech/Pfizer anbieten solle, um den Menschen dort zu helfen.
Unterstützung erhält die Aktie von BioNTech zudem von der US-Investmentbank Goldman Sachs. Sie hat die Einstufung für BioNTech zwar auf "Neutral" belassen, das Kursziel von 255 US-Dollar liegt aber klar über dem aktuellen Kurs – genauer gesagt 66 Prozent. Nach den zuletzt starken Zahlen drüfte sich in den kommenden Wochen der Fokus nun auf Studiendaten zu dem Kinderimpfstoff von BioNTech/Pfizer und zu den verschiedenen Omikron-spezifischen Vakzinen richten.
Aus charttechnischer Sicht läuft die Aktie von BioNTech nun in Richtung 38-Tage-Linie. Ein Sprung darüber wäre ein wichtiges positives Signal. DER AKTIONÄR bleibt langfristig zuversichtlich. Sollte es tatsächlich Richtung China-Zulassung laufen, würde dies wohl für ordentlich neuen Schwung bei der Aktie sorgen. Spannend wird es zudem, wenn das Unternehmen im laufenden Jahr weitere Daten zu seinen Onkologie-Projekten veröffentlicht.