Die Aktie von BioNTech und Moderna sind am Montag kräftig eingebrochen. Die Papiere gingen mit einem Minus von 18,7 Prozent respektive 13,5 Prozent aus dem US-Handel. Am Dienstagmorgen kann sich die BioNTech-Aktie etwas stablisierien, Moderna muss hingegen weiter nachgeben. Grund für den Rücksetzer ist unter anderem die abnehmende Sorge vor der Omikron-Variante.
Händler verwiesen auf einen Artikel des Medical Research Councils aus Südafrika, wonach die Omikron-Symptome milder ausfallen sollen als bei früheren Varianten, berichtet dpa-AFX. Ähnliches sagte auch Anthony Fauci, der leitende medizinische Regierungsberater in den USA. Omikron sei "offenbar nicht sehr schwerwiegend", sagte er. Er äußerte allerdings auch Vorbehalte hinsichtlich der Verlässlichkeit der Daten.
BioNTech und Moderna prüfen derzeit die Wirksamkeit ihrer Vakzine gegen die Variante. Sollte diese nur milde Symptome entwickeln, könnte der Bedarf für schnelle Nachimpfungen weniger dringlich werden.
In den Vordergrund rückten zuletzt auch wieder Meldungen zu Herzmuskelentzündungen im zeitlichen Zusammenhang mit einer Impfung, was in einigen Ländern dazu geführt hat, dass der Moderna-Impfstoff überhaupt nicht mehr oder zumindest für bestimmte Altersgruppen nicht mehr verimpft wird. Island stoppt die Moderna-Impfungen komplett, in Schweden und Finnland soll der Corona-Impfstoff vorerst nicht mehr an unter 30-jährige Menschen verabreicht werden, in Norwegen und Dänemark nicht mehr an unter 18-jährige männliche Jugendliche. Einige Länder ziehen zudem in Erwägung auch den mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer bei Jugendlichen nur eingeschränkt zu verabreichen – sprich lediglich eine Einzeldosis und keine Zweifachimpfung.
Derweil laufen die globalen Impfkampagnen aber weiter. Das Tempo bei der Verabreichung der Booster-Impfungen ist insbesondere in Deutschland sehr hoch. Dies dürfte die Impfstoff-Unternehmen weiter beflügeln. Zudem bleibt die Kursfantasie beim Kampf gegen Krebs. Und auch bei anderen Krankheiten verspricht die mRNA-Technologie in Zukunft möglicherweise bahnbrechende Durchbrüche. Anleger bleiben bei BioNTech und Moderna an Bord. DER AKTIONÄR favorisiert unter den beiden Titeln weiterhin die Aktie von BioNTech.
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