Die Aktien der beiden am weitesten fortgeschrittenen Entwickler eines Corona-Impfstoffs – BioNTech und Moderna – haben am Montag in New York erneut kräftig zugelegt. Bei BioNTech ging es 4,8 Prozent nach oben auf 125,70 Dollar, bei Moderna 4,6 Prozent auf 159,52 Dollar. Beide Werte notieren damit nur knapp unter ihren vor wenigen Tagen markierten Höchstständen.
Und bei beiden Werten wird es in den nächsten Tagen und Wochen ordentlich spannend. Sowohl in den USA als auch der EU stehen die Zulassungsentscheide für die Corona-Impfstoffe der beiden Unternehmen auf der Agenda.
In Großbritannien hat der Impfstoff von BioNTech bereits eine Notfallzulassung erhalten. Dort soll ab heute mit flächendeckenden Impfungen gegen Corona begonnen werden. Zuerst sollen über 80-Jährige, Mitarbeiter in Pflegeheimen sowie besonders gefährdetes medizinisches Personal das Mittel des Mainzer Herstellers BioNTech und dessen US-Partners Pfizer erhalten. 50 Kliniken sollen als Impfzentren dienen. Die logistische Herausforderung ist groß, weil das Mittel bei minus 70 Grad Celsius gekühlt werden muss.
In Großbritannien erhalten Geimpfte eine Impfkarte als Nachweis, die gleichzeitig als Erinnerung an den zweiten Impftermin rund drei Wochen nach dem ersten erinnern soll. Für die meisten Menschen werde es jedoch noch weit bis ins neue Jahr dauern, bis sie geimpft werden könnten, hieß es vom nationalen Gesundheitsdienst NHS.
Großbritannien war in der vergangenen Woche vorgeprescht und hatte früher als alle EU-Staaten per Notfallzulassung dem Impfstoff eine Freigabe erteilt. Insgesamt hat das Land 40 Millionen Dosen bestellt. Weil pro Person zwei Impfungen nötig sind, können damit 20 Millionen Briten geimpft werden, etwas weniger als ein Drittel der Bevölkerung.
DER AKTIONÄR bleibt für beide Werte weiterhin zuversichtlich und empfiehlt die Gewinne laufen zu lassen. Seit den Erstempfehlungen des AKTIONÄR (BioNTech bei 11,70 Euro und Moderna bei 19,60 Euro) haben sich die Titel mittlerweile vervielfacht.
(Mit Material von dpa-AFX)