Am Donnerstag hat sich die Aktie der Porsche AG bei 48,69 Euro aus dem Handel verabschiedet und damit ein weiteres Allzeittief markiert – bereits das sechste in Folge. Am Freitag sieht erneut alles danach aus, dass die Aktie diese Serie ausbaut. Noch länger ist mit acht Tagen die jüngste Verlustserie. Diese könnte zur längsten Serie in der noch jungen Börsenhistorie anwachsen.
Vom 18. März bis zum frühen Freitagnachmittag hat der Kurs bereits 12,2 Prozent eingebüßt. Sollte auch der Freitag mit einem Minus enden, wäre dies die längste Verlustserie seit dem Börsengang im September 2022 – und würde die bisherige Negativserie vom 15. bis zum 24. Mai 2024, die auf acht negative Tage kam und in dieser Zeit ebenfalls 12,2 Prozent abgab, einstellen.
Zumindest eine längere Serie ohne Gewinne gab es allerdings noch: Im Dezember 2023 verzeichnete mussten Anleger ganze zehn Tage auf Kursgewinne warten. Da der Titel an zwei aufeinanderfolgenden Tagen allerdings unverändert aus dem Handel ging, liegt hier keine Verlustserie vor.
Porsche am Ende?
Seit dem IPO zu einem Platzierungspreis von 82,50 Euro legte die Porsche-Aktie zunächst deutlich zu und markierte im Mai 2023 bei 120,80 Euro das Rekordhoch. Anschließend setzte jedoch ein Abwärtstrend ein, der bis heute anhält und in der aktuellen Verlustserie gipfelt.
Die Gründe für den Abverkauf spiegelten sich in den einmal mehr jüngsten Geschäftszahlen wider. Unter anderem brach der Gewinn im Jahr 2024 um rund 30 Prozent auf 3,95 Euro je Aktie ein. Darüber hinaus kassierte das Management den Ausblick. Besonders der Absatzrückgang in China und hohe Investitionen in neue Modelle belasteten die Bilanz. Erschwerend kommen nun die US-Zölle auf importierte Fahrzeuge hinzu. Porsche ist hier besonders hart betroffen, da die Stuttgarter 100 Prozent ihrer Verkäufe in den Staaten importieren.
Die Vorzüge der Porsche AG fielen bereits am Donnerstag unter die Marke von 48 Euro und damit unter den Stopp des AKTIONÄR. Aktuell ist nicht abzusehen, wann und wo die Aktie einen Boden ausbildet. Anleger bleiben an der Seitenlinie.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche AG .