Die Aktie von BioNTech hat am heutigen Freitag zunächst ihre Korrekturfahrt fortgesetzt. Im frühen Handel rutschte das Papier bis auf 135,25 Euro ab. Zuletzt konnte sich die Aktie aber stabilisieren und sogar leicht ins Plus drehen. Derzeit wird die Aktie auf der Handelsplattform Tradegate mit 0,1 Prozent im Plus gehandelt bei 138,75 Euro.
Wie bereits in den vergangenen Tagen ist weiter Omikron und damit die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Pandemie das bestimmende Thema. Zudem belasteten die starken Daten von Valneva zum Totimpfstoff-Kandidaten VLA201 die mRNA-Impfstoffaktien. Jüngste Studiendaten aus Südafrika und Isareal zeigten nur bedingte Wirkung der mRNA-Impfstoffe bei Omikron.
Zudem geht derzeit auch das Impftempo wieder zurück. Die Zahl der täglichen Corona-Impfungen lag am Mittwoch bei rund 610.000 verabreichten Impfdosen, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts vom Donnerstag hervorgeht. Am Mittwoch vergangener Woche waren es 864.000, am Mittwoch vor Weihnachten knapp 1,2 Millionen.
In Deutschland könnte durch neue Beschlüsse aber das Boostertempo wieder Fahrt aufnehmen. Arbeitnehmer und Selbständige können ihren Anspruch auf Ersatz von Verdienstausfällen verlieren, wenn sie keinen vollen Impfschutz durch eine Corona-Drittimpfung haben und in Quarantäne müssen. Das geht aus einer Expertise der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags hervor, die der Bundestag im Internet veröffentlicht hat und über die die "Bild"-Zeitung zuerst berichtet hat. Um den vollständigen Impfschutz zu erlangen, könnte bald auch ein Booster nötig sein.
Und auch in Österreich könnten die Impfungen wieder zulegen. Das Land führt eine allgemeine Impfpflicht ein. Das hat der Nationalrat am Donnerstag mit breiter Mehrheit beschlossen. Der Bundesrat, also die Länderkammer, muss dem Gesetz noch zustimmen.
Immer mehr in den Vordergrund rücken bei BioNTech nun zwei Dinge: Ein möglicher auf Omikron angepasster Impfstoff und die weiteren Pipelineprojekte. Wichtig ist zudem, dass mRNA-Impfstoffe auch bei möglichen zukünftigen Pandemien nicht zuletzt aufgrund der schnellen Anpassbarkeit eine wichtige Rolle spielen könnten. Zudem interessant: BioNTech hat mit der britischen Firma InstaDeep ein Frühwarnsystem zur Erkennung von Hochrisikovarianten des Coronavirus entwickelt.
DER AKTIONÄR ist der Ansicht, dass die Korrektur bei BioNTech nun bald abgeschlossen sein dürfte. Das Papier bleibt langfristig hochinteressant, das aktuelle Niveau ist aus langfristiger Sicht eine Einstiegschance.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
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Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR-Depot.