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Die US-Biotechfirma Moderna hat zum Jahresende angesichts einer geringeren Nachfrage nach Corona-Impfstoffen deutlich weniger verdient. Im vierten Quartal brach der Gewinn im Jahresvergleich um 70 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Euro) ein, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Das bedeutet einen Gewinn von 3,61 Dollar je Aktie. Im Vorjahreszeitraum stand hier noch ein EPS von 11,29 Dollar je Anteilsschein in den Büchern. Damit verfehlte Moderna auch die Prognosen der Analysten. Diese hatten im Vorfeld mit einem Gewinn in Höhe von 4,60 Dollar gerechnet.
Der Umsatz ging um rund 29 Prozent auf 5,1 Milliarden Dollar zurück. Damit konnte Moderna die Analystenprognosen von 5,02 Milliarden Dollar leicht übertreffen.
Die Bilanz litt auch stark unter höheren Kosten. So verdoppelten sich die Betriebsausgaben fast. Für Forschung und Entwicklung gab Moderna 87 Prozent mehr aus als im Vorjahreszeitraum. Für 2023 rechnet das Unternehmen weiter mit Corona-Impfstoff-Erlösen von mindestens rund fünf Milliarden Dollar. Bei Anlegern kam der Quartalsbericht nicht gut an. Die Aktie ging mit einem Minus von 6,7 Prozent auf 147,57 Dollar aus dem Handel.
Mit unter Druck geriet auch die Aktie des deutschen Konkurrenten im Bereich mRNA-Impfstoffen BioNTech. Die Aktie konnte aber die Tagesverluste fast komplett wieder aufholen. Sie schloss mit einem kleinen Minus von 0,2 Prozent auf 134,39 Dollar.
Dass die Umsätze mit den Corona-Impfstoffen zurückgehen, ist nicht überraschend. Umso wichtiger ist die rasche Entwicklung der weiteren Pipeline. Aber auch hier musste Moderna zuletzt einen Dämpfer verkraften. Das Unternehmen hatte hier in der vergangenen Woche nur gemischte Daten zu seinem Grippeimpfstoff-Kandidaten mRNA-1010 vorgelegt. (DER AKTIONOÄR berichtete: „BioNTech-Konkurrent Moderna: Nur gemischte Daten bei Grippe-Impfstoff – Aktie unter Druck“). DER AKTIONÄR favorisiert weiterhin die Aktie von BioNTech. Hier ruht die Hoffnung insbeondere auf der starken Onkologie-Pipeline. Kann das Unternehmen in den kommenden Wochen dazu positive Studienergebnisse vorlegen, dürfte die Aktie wieder Fahrt aufnehmen können. Die Aktie bleibt aber spekulativ. Zudem müssen Anleger einiges an Geduld mitbringen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR-Depot.
