Nach dem fulminanten Kursfeuerwerk im Zuge des IPOs am vergangenen Freitag setzten bei der Aktie des Tübinger Biotech-Unternehmens CureVac zuletzt Gewinnmitnahmen ein. Am Dienstag ging das Papier mit einem Minus von knapp 15 Prozent bei 65,70 Dollar aus dem Handel in New York. Zuvor hatte sich die Aktie aber auch in der Spitze (85 Dollar) mehr als verfünffacht.
Die Gesellschaft, die als große Hoffnung bei der Entwicklung eines Impfstoffs gegen Corona gilt, zeigt sich sehr zufrieden mit der Entwicklung. Curevac will nun die Personal- und Produktionskapazität deutlich erhöhen. „Wir müssen wachsen", sagte Curevac-Vorstandsmitglied Franz-Werner Haas. „Es gibt bei uns die Planung, rund 200 neue Arbeitsplätze zu schaffen, größtenteils hier am Standort."
CureVac war am vergangenen Freitag mit einem Preissprung an der Börse in New York gestartet und erlöste bei der Aktienplatzierung mehr als 200 Millionen Dollar. Das Unternehmen ist bei der Suche nach einem Impfstoff gegen Sars-CoV-2 einer von mehreren Hoffnungsträgern weltweit.
Ein zentrales Ziel des Börsengangs ist, Geld für die Entwicklung des Corona-Impfstoffs einzusammeln. Die Notierung an der Börse habe aber auch Vorteile über den Kapitalzufluss hinaus, hatte Finanzchef Pierre Kemula zum Börsenstart betont. Gerade an einer Börse wie der Nasdaq mache die Platzierung CureVac international bekannter und werde auch bei der globalen Suche nach Fachkräften helfen. CureVac hat zum Stand Ende Juni 484 Beschäftigte. Bis auf 13 in den USA arbeiten sie alle in Deutschland.
Aktie | Marktkap. in Mrd. Dollar |
---|---|
Moderna | 26,4 |
BioNTech | 16,2 |
Curevac | 11,6 |
CureVac verfolgt bei der Impfstoff-Entwicklung einen ähnlichen Ansatz bei BioNTech und Moderna. Allerdings sind die beiden Konkurrenz-Unternehmen etwas weiter in der Forschung. Mit der zuletzt gestarteten Korrektur könnte Curevac wieder in interessante Kursregionen zurückkommen. Anleger positionieren sich mit einem Abstauberlimit.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: BioNTech und Moderna.
(Mit Material von dpa-AFX)