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18.08.2023 Marion Schlegel

BioNTech-Konkurrent CureVac mit Zahlen: Aktie taucht erneut ab

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CureVac

Das Biotech-Unternehmen CureVac kämpft immer noch mit Belastungen aus der Zeit der fehlgeschlagenen Entwicklung eines Corona-Impfstoffs. Der operative Verlust belief sich in den ersten sechs Monaten auf 132,2 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Tübingen mitteilte. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 75,6 Millionen Euro gewesen.

CureVac (WKN: A2P71U)

Als Grund nannte CureVac unter anderem zusätzliche Kosten im Zusammenhang mit der Beendigung von Produktionsdienstleistungen für den Covid-19-Impfstoff der ersten Generation. Auch der Mainzer Konkurrent BioNTech hatte zuletzt einen höheren Verlust als erwartet ausweisen müssen.

CureVac verzeichnete im ersten Halbjahr einen Verlust vor Steuern von gut 125 Millionen Euro (2022: rund 73 Millionen Euro). Der Umsatz brach unterdessen ein: CureVac gab für das erste Halbjahr 14,7 Millionen Euro an nach 44,5 Millionen Euro ein Jahr zuvor.

Das Unternehmen hatte seinen ersten Impfstoffkandidaten gegen Corona wegen vergleichsweise geringer Wirksamkeit aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen. Mit seinem britischen Partner GlaxoSmithKline (GSK) arbeitet CureVac an der Entwicklung eines neuen Corona-Vakzins der zweiten Generation. Erst kürzlich wurde der Beginn einer Phase-2-Studie für den Impfstoff bekanntgegeben. Erste Daten werden voraussichtlich Anfang 2024 erwartet.

Zum Patentstreit mit BioNTech, bei dem es um einen Anteil an den Einnahmen geht, die BioNTech mit der Impfstoffproduktion erzielt, sagte CureVac in der Mitteilung: "In den letzten 23 Jahren hat CureVac patentierte Grundlagentechnologie im Zusammenhang mit der mRNA-Konzeption sowie mit der Verabreichung und der Herstellung der mRNA entwickelt, die maßgeblich zu der Entwicklung sicherer und wirksamer Covid-19-Impfstoffe beigetragen hat." BioNTech machte in den Corona-Jahren mit seinem Covid-19-Impfstoff Milliardenumsätze.

BioNTech (WKN: A2PSR2)

Die Aktie von CureVac brach am Donnerstag nach den Zahlen deutlich ein. Auf Tradegate verlor der Papier knapp acht Prozent auf 7,97 Euro. CureVac kann sich nur über die Pipeline zurückmelden. Die Aktie bleibt sehr spekulativ. Aber auch bei BioNTech sind die Pipeline-Projekte für den weiteren Kursverlauf entscheidend. Aus Chance-Risiko-Geschichtspunkten sieht DER AKTIONÄR ganz klar weiterhin BioNTech im mRNA-Sektor als am besten positioniert. Ohnehin konnte sich BioNTech mit einem starken Kursverlauf am Donnerstag zurückmelden. Mit einem Plus von fast fünf Prozent ging das Papier aus dem US-Handel.

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech und CureVac.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.

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