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BioNTech erneut kräftig unter Druck – die Hintergründe

BioNTech erneut kräftig unter Druck – die Hintergründe
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Marion Schlegel 14.01.2022 Marion Schlegel

Die Aktie von BioNTech stand am Donnerstag erneut kräftig unter Druck. Im Tagesverlauft rutschte das Papier immer stärker ins Minus. Am Ende ging die Aktie mit einem Minus von gut acht Prozent auf 202,99 Dollar aus dem US-Handel.

Zwar steigen derzeit die Infektionszahlen rasant, die Zahl der Corona-Intensivpatienten ist in Deutschland jedoch weiter rückläufig. Ähnliches konnte man bereits in anderen Ländern beobachten. Der Grund: Omikron scheint zwar deutlich ansteckender, aber deutlich ungefährlicher als frühere Varianten zu sein. Eine neue Studie der University of California in Berkeley bestätigt dies. Virologe Alexander Kekulé erklärte hierzu am Mittwoch auf Twitter: „Nach dieser Studie steht fest, dass Omikron deutlich milder verläuft als Delta.“

BioNTech (WKN: A2PSR2)

Der Essener Chefvirologe Professor Ulf Dittmer sagte im Videocast „19 – die Chefvisite“ mit Blick auf die meist milden Krankheitsverläufe bei der Omikron-Variante: „Es gibt evolutionär keinen Weg zurück zu einem tödicheren Virus.“

Auch mögliche Impfpflichten werden derzeit neu überdacht. Die Haltung des Deutschen Ethikrats zur möglichen Einführung einer allgemeinen Impfpflicht richtet sich auch danach, welche Corona-Variante gerade das Infektionsgeschehen dominiert. Das sagte die Ratsvorsitzende Alena Buyx dem "Spiegel". Als das Gremium im Dezember mehrheitlich eine Ausweitung der Impfpflicht von bestimmten Berufsgruppen auf "wesentliche Teile der Bevölkerung" empfohlen habe, sei diese Stellungnahme "im Kern unter den Bedingungen der Delta-Variante geschrieben" worden. Wenn sich die Faktenlage in der Pandemie – etwa durch die hochinfektiöse Omikron-Variante – deutlich ändere, müsse man sich aber auch "normative Einschätzungen, wie man sie getroffen hat, noch einmal neu anschauen", betonte sie. "Alles andere wäre unverantwortlich."

In den USA hat zudem das Oberste Gericht eine von US-Präsident Joe Bidens Regierung verfügte Impf- oder Testpflicht in größeren Firmen vorerst gestoppt. Die nicht vom Parlament, sondern auf administrativem Weg erlassene Regelung, die für mehr als 80 Millionen Arbeitnehmer gelten würde, überschreite wahrscheinlich die Kompetenz der zuständigen Behörde, erklärte der Supreme Court am Donnerstag. Damit müssen Firmen mit mehr als 100 Angestellten zunächst nicht dafür sorgen, dass ihre Mitarbeiter entweder vollständig geimpft sind oder regelmäßig getestet werden. Auch eine Pflicht zum Tragen von Masken ist damit fürs Erste gestoppt.

All dies belastet derzeit die Aktien der Impfstoffhersteller – und damit auch die Aktie von BioNTech. Immer mehr in den Vordergrund rückt damit die weitere Pipeline des Unternehmens. Hier schlummert enorm großes Potenzial. DER AKTIONÄR sieht das aktuelle Niveau als langfristige Kaufchance. Kurzfristig ist das Papier jedoch angeschlagen. Die 200-Dollar-Marke als wichtige Unterstützung gilt es nun zu verteidigen.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.

Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.

Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR-Depot und im Hebel-Depot.

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