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BioNTech-CEO Ugur Sahin: „Beginn einer Ära für mRNA-Therapeutika“

BioNTech-CEO Ugur Sahin: „Beginn einer Ära für mRNA-Therapeutika“
Foto: BioNTech SE
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Marion Schlegel 16.03.2022 Marion Schlegel

Nach dem starken Wochenauftakt, als die Aktie von BioNTech zwölf Prozent zugelegt hatte, setzten am Dienstag wieder Gewinnmitnahmen ein. Das Papier ging am Ende mit einem Minus von 4,5 Prozent auf 145,04 Dollar aus dem US-Handel. Am Dienstag gab es News zum Omikron-Impfstoff des Mainzer Biotech-Unternehmen. Dieser könnte möglicherweise das derzeit schleppend verlaufende Impftempo wieder ankurbeln.

Bei BioNTech laufen die klinischen Studien für einen an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoff und die Produktion nach Unternehmensangaben weiterhin nach Plan. Allerdings wird noch etwas Zeit vergehen, bis der erste Impfstoff auch verabreicht werden kann. "Wir haben uns darauf eingestellt, den angepassten Impfstoff ab Ende März ausliefern zu können. Logistisch können wir dies umsetzen", sagte eine BioNTech-Sprecherin am Dienstag. Allerdings müssten auch alle Anforderungen beispielsweise der europäischen Arzneimittelbehörde EMA erfüllt werden.

BioNTech (WKN: A2PSR2)

So habe die EMA unter anderem klinische Studiendaten angefragt, die Ende April oder Anfang Mai vorliegen werden. "Entsprechend ändert sich das Timing für eine Zulassung und damit Auslieferung", sagte die Sprecherin. "Wir stehen weiterhin in engem Kontakt mit den Arzneimittelbehörden, um erste Dosen unmittelbar nach einer Zulassung ausliefern zu können."

Immer wichtiger wird für BioNTech aber insbesondere die weitere Pipeline. Die Entwickler des BioNTech-Corona-Impfstoffs erwarten, dass mit der dabei eingesetzten mRNA-Technologie bald weitere Krankheiten bekämpft werden können. "Wir glauben, dass wir eine Reihe von Erfolgen sehen in den nächsten fünf bis zehn Jahren", sagte BioNTech-Gründer Ugur Sahin am Montag in Frankfurt. Zusammen mit seiner Frau Özlem Türeci und ihrer Kollegin Katalin Karikó erhält der Mainzer in diesem Jahr den Paul Ehrlich-und-Ludwig Darmstaedter-Preis.

Dass es gelang, einen Impfstoff gegen das Coronavirus in nur zehn Monaten zu entwickeln, habe einen großen Einfluss auf die Medizin, sagte Sahin: "Der Erfolg ist der Beginn einer Ära für mRNA-Therapeutika." Bereits getestet werde diese Technologie gegen diverse Infektionskrankheiten und gegen Krebs. Denkbar sei aber auch die Behandlung von Autoimmun- oder Herzmuskelkrankheiten.

Anleger müssen derzeit bei BioNTech Geduld beweisen. Vieles spricht aber dafür, dass die Corona-Impfung einen festen Bestandteil im jährlichen Impfkalender bekommen soll. Dies würde hohe jährliche fest kalkulierbare Einnahmen für das Unternehmen bedeuten. Zudem verfügt die weitere Pipeline über immenses Potenzial. Kann das Unternehmen hier überzeugen, dürfte die Aktie mittelfristig deutlich höher notieren.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.

Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR-Depot.

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