Die Aktien der Impfstoffhersteller haben am Montag kräftig zulegen können. Insbesondere die Aktie von BioNTech verzeichnete ein besonders starkes Kursplus. Das Papier ging mit einem Plus von zwölf Prozent auf 151,92 Dollar aus dem US-Handel.
Der Hauptgrund für das Comeback der Impfstoffaktien ist wohl in China zu finden. In China breitet sich der schwerste Corona-Ausbruch seit zwei Jahren weiter aus. Nach Behördenangaben vom Dienstag wurden landesweit am Vortag 5.154 neue Infektionen registriert und damit ein neuer Höchstwert in der derzeitigen Welle erreicht. Aus 20 Regionen des Landes wurden neue Infektionen gemeldet, wobei die nordostchinesische Provinz Jilin, wo 4.067 neue Infektionen entdeckt wurden, weiterhin am schwersten betroffen ist. Auch die Hauptstadt Peking sowie die beiden wichtigen Wirtschaftszentren Shanghai und Shenzhen meldeten neue Infektionen.
Sowohl Shenzhen als auch Changchun, die Provinzhauptstadt von Jilin, befinden sich derzeit in einem Lockdown, der sich auch auf die Wirtschaft auswirkt. In Changchun musste Volkswagen am Montag den Betrieb in drei gemeinsam mit dem chinesischen Partner FAW betriebenen Werken vorläufig einstellen. In Shenzhen stoppte der Apple-Zulieferer Foxconn die Produktion in seiner Fertigungsstätte.
China verfolgt eine strenge Null-Covid-Strategie und reagiert mit Ausgangssperren, Massentests, Transportbeschränkungen und Quarantäne auf lokale Ausbrüche. Auch hat sich das Land weitgehend abgeschottet.
Auch wenn man nicht annehmen darf, dass Millionen Chinesen nun nach dem Impfstoff von BioNTech rufen werden. Das Land setzt in erster Linie auf landeseigene Vakzine. Die Befürchtung nimmt aber wohl zu, dass das Thema Corona auch in anderen Ländern wieder hochkochen könnte. Anleger bleiben bei der Aktie von BioNTech weiter investiert. Immer stärker rückt bei der Aktie jedoch die weitere Pipeline über Corona hinaus in den Fokus. Kann das Unternehmen hier überzeugen, dürfte die Aktie mittelfristig deutlich höher notieren.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR-Depot.