Insidern zufolge könnte Bayer nach dem Verkauf des verbleibenden Anteils an Currenta bereits den nächsten Milliarden-Coup vermelden. Bekanntlich steht die Sparte Animal Health zur Disposition. Der Pharmakonzern arbeite mit Elanco Animal Health an einem Deal zum Verkauf des Geschäfts mit Tiermedizin, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg vor Kurzem. DER AKTIONÄR hält diesen Schritt für eine sinnvolle Variante.
Erfolgsstory Zoetis
Bayer und Elanco (die Ausgründung der Tiergesundheit von Eli Lilly) könnten gemäß Jahresumsatz 2018 hinter der Pfizer-Ausgründung Zoetis die Nummer 2 im Markt für Tiergesundheit werden. Zusammen beträgt der 2018er-Jahresumsatz 4,9 Milliarden Dollar.
Laut Bloomberg könnte Elanco einen Teil des Preises mit Aktien bezahlen, so dass Bayer Minderheitsaktionär werden würde. Der US-Pharmakonzern Eli Lilly hatte Elanco 2018 an die Börse gebracht, die Mehrheit inzwischen aber abgestoßen.
Dass das Thema Tiergesundheit an der Börse Begehrlichkeiten weckt, zeigt die Aktie des Marktführers Zoetis. Im Februar 2013 hat Pfizer die Sparte erfolgreich an die Börse gebracht, der Kurs konnte sich seitdem vervielfachen. Zuletzt katapultierten starke Quartalszahlen die Zoetis-Aktie auf neue Rekordstände.
Eine Fusion mit Elanco würde DER AKTIONÄR begrüßen. Für einen nachhaltigen Befreiungsschlag bei der Bayer-Aktie dürfte jedoch erst eine vernünftige Lösung in der Glyphosat-Problematik sorgen. Spekulationen über einen Vergleich zur Beilegung der über 18.000 Klagen in Höhe von acht Milliarden Dollar haben die DAX-Papiere vergangene Woche in die Höhe schnellen lassen. Mediator Kenneth Feinberg bezeichnete die Vergleichsmeldung allerdings als "pure Fiktion". Sollte es dennoch zu einem bezahlbaren Vergleich kommen, könnte dies der lang ersehnte Befreiungsschlag für die Bayer-Aktie werden. Zuvor ist Vorsicht geboten.