Die Glyphosat-Klagewelle in den USA hält Bayer in Atem. Doch auch in anderen Ländern scheint der Druck auf den DAX-Konzern, der sich das umstrittene Totalherbizid mit der Übernahme von Monsanto einverleibt hat, zu wachsen. Wie Reuters berichtet, hat nun ein australischer Landwirt eine Klage gegen Bayer eingereicht.
Laut Reuters geht es um Ross Wild aus dem Bundesstaat New South Wales, bei dem im letzten Jahr eine Krebserkrankung (Non-Hodgkin-Lymphom) diagnostiziert wurde. Wild sage, dass die langfristige Exposition gegenüber Roundups Wirkstoff Glyphosat schuld war, so Anwalt Tony Carbone gegenüber Reuters. Er habe auch bereits Anfragen von mehr als 100 weiteren Menschen mit der Krankheit erhalten.
Klagewelle in den USA
In den Vereinigten Staaten sieht sich Bayer laut dem letzten Stand (11. Juli 2019) mit 18.400 Klagen konfrontiert, inzwischen dürfte die Zahl auf über 20.000 gestiegen sein. Und auch in Australien scheint die Glyphosat-Problematik für Bayer zum Problem zu werden.
Die ungelösten Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten sind der Hauptgrund, warum DER AKTIONÄR Langfrist-Anlegern rät, die Aktie zu meiden. Wer dennoch im durchaus spannenden Agrochemie-Sektor investieren will, sollte sich eine Position des Rivalen Corteva ins Depot legen.