Die Pharma-Sparte von Bayer kann einen weiteren Zulassungserfolg in den USA verbuchen. Fortan darf Nifurtimox zur Behandlung von pädiatrischen Patienten mit der Chagas-Krankheit verabreicht werden. Der Bayer-Aktie hilft die Meldung nicht auf die Sprünge, seit den Zahlen zum zweiten Quartal geht es für den DAX-Wert bergab.
Die Zulassung von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) basiert auf positiven Ergebnissen der klinischen Phase-3-Studie CHICO. Bei Chagas handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch Trypanosoma cruzi (einzelliger Parasit) hervorgerufen wird. In schlimmen Fällen kann eine Infektion tödlich enden.
Die Zulassung ist nicht richtungsweisend für die Aktie, die jüngste operative Entwicklung und die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten hingegen schon. Bayer musste im Rahmen der Zahlenvorlage zum zweiten Quartal am Dienstag die Prognosen etwas reduzieren. Am Markt kam die Revidierung nicht gut an, die Aktie fällt wieder in Richtung 55-Euro-Marke.
Seit Wochen befindet sich die Bayer-Aktie im Abwärtsstrudel – dem kann auch die neue Zulassung nichts entgegen setzen. Die Entwicklungen rund um Glyphosat und den operativen Kennzahlen dominieren die Kursentwicklung. Anleger sollten aktuell an der Seitenlinie verharren.