Am Wochenende hat Bayer auf dem ESC-Kongress 2021 detaillierte Ergebnisse der Phase-3-Studie FIGARO-DKD sowie der präspezifizierten Meta-Analyse FIDELITY mit dem Hoffnungsträger Finerenon vorgestellt. Dem Vernehmen nach zeigte das Medikament bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes einen renalen und kardiovaskulären Nutzen. Dennoch ist JPMorgan von den Ergebnissen enttäuscht.
Die US-Bank JPMorgan hat Bayer nach der Vorstellung von Phase-3-Daten einer klinischen Studie zum Medikament Finerenon (Kerendia) auf "Overweight" mit einem Kursziel von 67 Euro belassen. Analyst Richard Vosser zeigte sich in einer am Montag vorliegenden Studie von den Daten zur Behandlung einer chronischen Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes nicht überzeugt - diese dürften das Vertrauen der Anleger in das Produkt nicht stärken. Auf den Aktienkurs des Pharma- und Agrarchemiekonzerns sollten die Daten aber wenig Einfluss haben.
Finerenon wurde vor einigen Wochen von der US-Gesundheitsbehörde FDA zur Behandlung von Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes zugelassen. Das Medikament gilt als einer der großen Hoffnungsträger in der Pipeline von Bayer. Denn bei den Top-Sellern Xarelto und Eylea drohen auf absehbare Zeit potenzielle Umsatzeinbußen durch den Markteintritt von günstigere Konkurrenzprodukte (Biosimilars).
Bayer konnte JPMorgan mit den jüngsten Daten zu Finerenon nicht überzeugen. Das übergeordnete Bild bei Bayer bestimmen nach wie vor die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten, die immer noch nicht endgültig vom Tisch sind. DER AKTIONÄR rät daher unverändert von einem Einstieg beim DAX-Wert ab.
(Mit Material von dpa-AFX)