Die Leverkusener haben mit ihren Zahlen zum ersten Quartal für Ernüchterung unter den Marktteilnehmern gesorgt. Auf der Handelsplattform Tradegate schloss der Wert am Tag der Veröffentlichung der Ergebnisse um 7,6 Prozent auf 54,09 Euro tiefer. Erste Analysten reagieren und passen ihre Bewertungsmodelle an.
Das Analysehaus Jefferies hat das Kursziel für Bayer von 70 auf 68 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Die Margenziele im Pharmageschäft seien gefährdet, schrieb Analyst Charlie Bentley in einer am Donnerstag vorliegenden Studie nach den Quartalszahlen und dem Ausblick des Konzerns.
In der Pharma-Division verbuchte Bayer unter anderem beim Top-Seller Xarelto einen Umsatzrückgang, der in den kommenden Jahren sukzessive seinen Patentschutz verliert.
Auf Jefferies-Analyst Bentley dürften in den kommenden Tagen weitere Folgen. Vor allem ergebnisseitig dürften die Experten den Rotstift ansetzen und die Schätzungen revidieren. Die Glyphosat-Preise, die Inflation sowie ein schwaches Pharma-Geschäft in China haben Bayer im ersten Quartal besonders zugesetzt.
Mit Blick auf das restliche Jahr zeigte sich Bayer entsprechend verhalten. Wenngleich die Leverkusener den Konzernausblick bestätigten, stellte die Gesellschaft nur die "Zielerreichung im unteren Bereich der Bandbreiten" in Aussicht.
Bayer hat sich mit den Zahlen zum ersten Quartal nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Der neue Vorstandsvorsitzende Bill Anderson (ab Juni) hat viele Aufgaben zu meistern, um den Leverkusener Konzern wieder nachhaltig in die Erfolgsspur zu führen. Anderson kann Bayer neu beleben. Investierte Anleger beachten aufgrund des angeschlagenen Chartbildes den Stopp bei 48 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)
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