Bayer hat in dieser Woche ein schwaches Zahlenwerk zum dritten Quartal vorgelegt. In erster Linie belastete die Division Crop Science das operative Geschäft. Viele Analysten haben daraufhin ihre Schätzungen für das DAX-Unternehmen überarbeitet und ihre Kursziele angepasst. So auch Pareto Securities.
Das Analysehaus Pareto Securities hat das Kursziel für Bayer von 92 auf 62 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Buy" belassen. Der Gegenwind auf das Agrarchemiegeschäft halte an, schrieb Analyst Dennis Berzhanin in einer am Freitag vorliegenden Studie. Die Bewertung der Papiere der Leverkusener sei aber schlicht zu niedrig, um sie einfach zu ignorieren.
Berzhanin traut der Bayer-Aktie damit vom aktuellen Kursniveau aus ein Potenzial von 46 Prozent zu. Und das trotz der Reduzierung des Zielkurses um satte 30 Euro.
Optisch und auch im Hinblick auf das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 7 scheint die Bayer-Aktie attraktiv bewertet. Doch der Schein trügt. Die hohe Nettofinanzverschuldung, schwache Aussagen im Hinblick auf das kommende Geschäftsjahr und die ungelösten Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA rechtfertigen das Mehrjahrestief, welches die Aktie vor Kurzem markiert hat. Anleger machen weiter einen Bogen um den DAX-Wert.