Bayer hat die Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt. Demnach verzeichnete das Leverkusener Unternehmen im Berichtszeitraum einen deutlichen Gewinn- und Erlösrückgang. Sowohl Umsatz als auch das EBITDA haben die Erwartungen der Analysten verfehlt. Am Ausblick für das laufende Jahr hält Bayer indes fest.
Demnach sank der Konzernumsatz um 5,1 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro. Das EBITDA fiel sogar um 21,4 Prozent auf 1,80 Milliarden Euro. Analysten erwarteten einen Erlös von 9,24 Milliarden Euro sowie ein EBITDA von 2,06 Milliarden Euro.
„Trotz des schwachen Quartals und erheblicher Auswirkungen der Pandemie liegen der währungs- und portfoliobereinigte Umsatz und das bereinigte Ergebnis je Aktie dank des entschlossenen Kostenmanagements und der Beschleunigung der Strukturmaßnahmen für die ersten neun Monate auf Vorjahreshöhe. Wir können unseren währungsbereinigten Konzernausblick für 2020 bestätigen“, so Bayer-CEO Werner Baumann.
Crop Science schwach
Besonders schwach entwickelte sich die Division Crop Science. Hier verzeichnete Bayer einen EBITDA-Verlust vor Sondereinflüssen von 34 Millionen Euro. Im Vorjahr stand in diesem Bereich ein Plus von 500 Millionen Euro in den Büchern. Das Ergebnis sei im Wesentlichen auf den Umsatzrückgang in Nordamerika zurückzuführen, vor allem aufgrund der negativen Retourenbilanz, heißt es von Unternehmensseite.
Ausblick bekräftigt
Trotz des schwachen dritten Quartals hält Bayer am Ausblick fest. So soll im laufenden Jahr ein Umsatz zwischen 43 und 44 Milliarden Euro erwirtschaftet werden bei einer Steigerung der um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA-Marge auf etwa 28 Prozent. Das entspräche einem EBITDA von etwa 12,1 Milliarden Euro.
Die Zahlen zum dritten Quartal sind erschreckend schwach. Neben der enttäuschenden operativen Entwicklung bestimmen ohnehin die schwelenden Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA und der maue Ausblick auf das kommende Jahr das mittelfristige Geschehen. Die Aktie fällt nach der Zahlenvorlage rund zwei Prozent und befindet sich abgeschlagen am DAX-Ende. Anleger sollten weiter einen Bogen um den Wert machen. Eine detailliertere Einschätzung des AKTIONÄR erhalten Sie hier.