Schwelende Rechtsstreitigkeiten in den USA und ein Studienrückschlag mit dem großen Hoffnungsträger Asundexian haben die Bayer-Aktie vor Kurzem auf ein neues Mehrjahrestief gedrückt. Zuletzt reagierten mehrere Analysten mit Kurszielsenkungen. Auch die Experten von Bernstein streichen das Kursziel moderat zusammen, sehen allerdings ausgehend vom aktuellen Kursniveau viel Upside-Potenzial.
So haben die Bernstein-Analysten das Kursziel vor dem Kapitalmarkttag am 05. März um einen Euro auf nun glatt 50 Euro gekürzt. Die Einstufung bleibt aber angesichts des damit implizierten Kurspotenzials weiterhin auf "Outperform".
Der Fokus werde auf einer möglichen Abspaltung der Sparte rund um rezeptfreie Medikamente liegen, so Analyst Gunther Zechmann zu Wochenbeginn. Der Geschäftsausblick für 2024 dürfte derweil vorsichtig ausfallen, da der neue Konzernchef Bill Anderson wohl kaum zu optimistisch herangehen wolle.
Immer wieder haben Marktteilnehmer zuletzt nach einer Aufspaltung des Bayer-Konzerns gerufen. Die Consumer Health Division, die Zechmann anschneidet, ist gemessen am Umsatz die kleinste Sparte der Leverkusener. Zum Markenportfolio der Division gehören unter anderem Aspirin, Bepanthen, Iberogast oder Canesten. Im dritten Quartal 2023 generierte Consumer Health einen Umsatz in Höhe von 1,41 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die Umsatzerlöse im ganzen Konzern betrugen 10,3 Milliarden Euro.
Ob Bayer den Verkauf oder die Abspaltung der Division Consumer Health vorantreiben will, sollte sich auf dem bevorstehenden Capital Markets Day am 05. März zeigen. Das übergeordnete Bild ist allerdings intakt: Sowohl charttechnisch als auch fundamental drängt sich beim DAX-Wert derzeit kein Einstieg auf. Anleger bleiben vorerst an der Seitenlinie und warten weitere Details zur zukünftigen Unternehmensstrategie ab.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte
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