Bayer hat einen Käufer für das Dr. Scholl's-Geschäft gefunden: Yellow Wood Partners erwirbt die Fußpflege-Marke für 585 Millionen Dollar. 2018 erzielten die Leverkusener mit dem Geschäft einen Umsatz von 234 Millionen Dollar, der Bereich steht schon länger zum Verkauf. Der Bayer-Aktie konnte die Transaktion im gestrigen Handel keine positiven Impulse verleihen.
Yellow Wood Partners wolle mit der Übernahme von Dr. Scholl's ein eigenständiges Unternehmen gründen und hier in alle Geschäftsbereiche investieren, um damit Wachstum und Rentabilität der Marke zu fördern sowie Wert für alle seine Stakeholder zu schaffen. Der Verkauf ermögliche es Bayer, sich auf den Ausbau seines Kerngeschäfts mit verschreibungsfreien Marken zu konzentrieren, heißt es in der Pressemitteilung der Leverkusener.
Wir glauben, in Yellow Wood Partners den richtigen Partner gefunden zu haben, der weiter in die Marke investiert und ihr Wachstum erfolgreich fortsetzt.
Unter Vorbehalt der üblichen Vollzugsbedingungen und kartellrechtlichen Freigaben erwartet Bayer den Abschluss der Transaktion im vierten Quartal 2019. Die Leverkusener kommen damit mit der Neugliederung im Portfolio voran. Auch der verbleibende Anteil am Chemie-Park Currenta und die Sparte Animal Health stehen zur Disposition.
Der Verkauf von Dr. Scholl's ist ein Schritt in die richtige Richtung, um das Portfolio wie geplant zu verschlanken. Doch die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA hängen weiter wie ein Damoklesschwert über der Konzernzentrale in Leverkusen. Spannung verspricht kommende Woche die Vorlage der Halbjahreszahlen am 30. Juli, Anleger sollten sich diesen Termin unbedingt vormerken. Für einen Langfrist-Einstieg bei Bayer ist es noch zu früh.